Die wichtigsten Meldungen zu Unternehmen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

Aramco trotz Gewinneinbruch mit Milliarden-Dividende

Einen kräftigen Gewinneinbruch hat Saudi-Arabiens Ölriese Aramco im vergangenen Jahr hinnehmen müssen. Der Nettogewinn brach über 44 Prozent ein auf 49 Milliarden US-Dollar. Grund war der Einbruch der Nachfrage im internationalen Handel durch die Coronakrise. Dank starkem operativen Cashflow werden dennoch 75 Milliarden Dollar Dividende ausgeschüttet. CEO Nasser zeigte sich zufrieden und unterstrich die mit 13,2 Prozent höchste Rentabilität (ROACE) der Branchen.

Bund beteiligt sich an Stahlproduzent Georgsmarienhütte

Mit dem Stahlproduzenten Georgsmarienhütte und der Cleantech-Firma Orcan Energy erhalten zwei weitere Unternehmen Unterstützung aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF). Laut Kreisen erfolgt sie als "Stabilisierungsmaßnahme" in Form einer stillen Beteiligung des Bundes in Höhe von 58 Millionen Euro.

VDMA-Chef warnt: Abschaffung des Verbrennungsmotors klimaschädlich

Vor einem Verbot warnt VDMA-Präsident Haeusgen: "Nicht der Verbrennungsmotor ist das Problem, sondern die fossilen Brennstoffe". Er plädiert für den verstärkten Einsatz synthetischer Kraftstoffe, die etwa mit grünem Wasserstoff hergestellt werden können. Mit Blick auf den riesigen Bestand an Autos sei "völlig klar, dass wir für den Bestand auch synthetische Kraftstoffe brauchen, um weniger CO2 zu emittieren". Es "wäre sogar klimaschädlich, weil man klimanützlichen Technologien, die mit dem Kolbenmotor verbunden sind, den Massenmarkt abschneiden würde".

Finanzministerium bringt Gesetz zur Unternehmenssteuerreform

Das Bundesfinanzministerium will am kommenden Mittwoch die geplante Reform der Körperschaftsteuer ins Bundeskabinett einbringen. Wie das Handelsblatt aus dem ihm bereits vorliegenden Gesetz berichtet, geht es im Kern darum, dass ein Personen- wie eine Kapitalgesellschaft besteuert werden könnte. Bislang werden sie wegen komplexer Vorschriften für die Einbehaltung von Gewinnen steuerlich benachteiligt.

Pandemie führt zu großem Taxi-Sterben in Deutschland

Zahlreiche Taxi-Unternehmen werden die Corona-Krise nicht überstehen und haben bereits ihre Konzessionen zurückgegeben. Beim Bundesverband Taxi und Mietwagen rechnet man damit, dass Ende dieses Jahres ein Drittel der Autos nicht mehr auf der Straße sein wird. "Wir gehen davon aus, dass es nur noch etwa 24.000 Taxis geben wird, vor der Pandemie waren es rund 36.000", sagte Geschäftsführer Michael Oppermann. In Berlin ist zwischen Dezember und Februar jedes sechste Taxi-Unternehmen vom Markt verschwunden.

Immobilienverwalter Patrizia will in grüne Energien expandieren

Der Immobilien-Investmentmanager Patrizia strebt in das Geschäft mit erneuerbaren Energien. "Windparks, Solarparks, Wasserkraft und thermische Energiequellen sind unsere Ziele", sagte Finanzvorstand Karim Bohn. Patrizia, das bereits im Investorenauftrag Öl- und Gasreserven von Unternehmen und von Staaten wie Deutschland verwaltet, will darüber hinaus im Geschäft mit Wasserstoff mitmischen.

KfW warnt vor überhöhten Immobilienpreisen

Die staatliche Förderbank KfW warnt vor überhöhten Immobilienpreisen in deutschen Großstädten. "Es wäre Spekulation, in ohnehin schon teuren Städten auf weitere Steigerungen der Wohnungspreise und Mieten zu setzen. Angebracht wäre stattdessen, auch mögliche Rückgänge einzukalkulieren", heißt es in einer Marktanalyse. Als Gründe nennt die KfW eine nachlassende Zuwanderung nach Deutschland und in die Ballungszentren sowie ein zunehmendes Angebot an Wohnraum durch Neubau.

T-Systems: Öffentliche Hand ignoriert Europas Prestigeprojekt Gaia-X

Die Telekom-Tochter T-Systems kritisiert das Ausbleiben öffentlicher Aufträge für das Cloud-Projekt Gaia-X: Erst eine Nachfrage aus dem öffentlichen Sektor gebe dem Projekt die nötige Beschleunigung, sagte Technikvorstand Ahrens: "Dieses Engagement der öffentlichen Hand fehlt bislang - es ist aber Bedingung dafür, dass Gaia-X funktionieren wird." Bis heute ist noch keine Zeile Programmcode für die sogenannten "Federation Services", der technischen Grundlage für das Prestigeprojekt, geschrieben worden.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/mod

(END) Dow Jones Newswires

March 21, 2021 12:29 ET (16:29 GMT)