Von Stefanie Haxel
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Labor- und Pharmaausrüster Sartorius gehört zu den Gewinnern der Pandemie. Das starke Wachstum hat sich zum Jahresende jedoch weiter abgeschwächt. Der im DAX und TecDAX notierte Konzern hatte deshalb bereits im Oktober seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr eingegrenzt und den Umsatzanstieg 2022 in der unteren Hälfte der Spanne von etwa 15 bis 19 Prozent verortet, bei einer Marge von 34 Prozent. Diese Prognose dürfte die Sartorius AG laut Analysten erreicht haben.
Wenn der Konzern am Donnerstag vorläufige Geschäftszahlen vorlegt, steht der kurz- und mittelfristige Ausblick im Fokus der Investoren. Auch die Geschäfts- und Nachfrageentwicklung insgesamt sowie die Preissetzungsmacht, Lieferketten und die Rohstoffversorgung dürften Interesse auf sich ziehen.
Darauf sollten Investoren achten:
AUSBLICK: Da sich das Geschäft mit Impfstoffherstellern weiter normalisieren dürfte, rechnen Analysten für 2023 mit der Prognose eines geringeren Umsatzwachstums als im Vorjahr bei einer stabilen Marge. Erwartet wird zudem eine Aktualisierung des mittelfristigen Ausblicks. Für 2025 peilt Sartorius derzeit einen Konzernumsatz von rund 5 Milliarden Euro und eine Gewinnmarge von etwa 34 Prozent an.
AKQUISITIONEN: Sartorius will seine beiden Sparten mit weiteren Akquisitionen ergänzen und hat dafür insgesamt gut 10 Milliarden Euro in der Kasse. Der Fokus des Labor- und Pharmaausrüsters liegt auf Technologien, die für die Produktion von neuartigen Therapieformen, wie insbesondere Zell- und Gentherapien relevant sind. Im August hatte Sartorius die Übernahme der britischen Alumedix für etwa 415 Millionen Pfund - umgerechnet etwa 470 Millionen Euro - angekündigt. Investoren dürften nach weiteren Zukaufplänen fragen.
AUFTRAGSEINGANG: Beim Auftragseingang rechnen Analysten mit einem weiteren Rückgang bzw. einer Normalisierung gegenüber dem außerordentlich starken Vorjahr. Angesichts des hohen Auftragsbestandes habe dies jedoch keinen Einfluss auf die Umsatzentwicklung bzw Jahresprognose. In den ersten neun Monaten des Jahres ist der Auftragseingang um 5,0 Prozent bzw. wechselkursbereinigt um 9,5 Prozent auf 3,12 Milliarden Euro gesunken.
Nachfolgend eine Auswertung der Prognosen von Analysten für das vierte Quartal und das Gesamtjahr:
=== . PROG PROG PROG 4. QUARTAL 4Q22 ggVj Zahl 4Q21 Umsatz 1.036 +12% 5 922 EBITDA bereinigt 349 +13% 5 309 EBITDA-Marge bereinigt 33,6 -- -- 33,5 Erg nach Steuern/Dritten bereinigt 147 +1% 4 147 Ergebnis je Vorzugsaktie bereinigt 2,41 +13% 4 2,14 . PROG PROG PROG GESAMTJAHR Gj22 ggVj Zahl Gj21 Umsatz 4.139 +20% 15 3.449 EBITDA bereinigt 1.388 +18% 15 1.175 EBITDA-Marge bereinigt 33,5 -- -- 34,1 Erg nach Steuern/Dritten bereinigt 657 +19% 11 553 Ergebnis je Vorzugsaktie bereinigt 9,58 +18% 3 8,09 ===
ERLÄUTERUNGEN:
- alle Angaben in den Tabellen in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent
- Bilanzierung nach IFRS
- Quellen: Angaben des Unternehmens. Prognosen von S&P Global Intelligence.
- ggVj = Veränderung in Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum
- das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr
- alle Angaben ohne Gewähr
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/sha/smh
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January 25, 2023 23:45 ET (04:45 GMT)