GÖTTINGEN (dpa-AFX) - Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius ist im abgelaufenen Jahr dank guter Geschäfte in der Biotech-Sparte weiter gewachsen. Die Erlöse kletterten 2019 nach ersten Berechnungen gegenüber dem Vorjahr um knapp 17 Prozent auf 1,83 Milliarden Euro, wie das MDax- Unternehmen am Dienstag in Göttingen mitteilte.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um gut 22 Prozent auf knapp 496 Millionen Euro zu. Damit schneidet Sartorius 2019 beim Umsatz etwas und beim operativen Ergebnis (Ebitda) deutlich besser ab, als Analysten erwartet haben. Unternehmenschef Joachim Kreuzburg hatte zuletzt für 2019 eine Umsatzsteigerung von bis zu 14 Prozent in Aussicht gestellt.

Für das laufende Jahr geht das Management von einer um Wechselkurseffekte bereinigten Steigerung des Umsatzes von 10 bis 13 Prozent aus. Die operative Marge (Ebitda) soll auf rund 27,5 Prozent steigen, 2019 lag sie bei 27,1 Prozent.

Beobachter hatten im Schnitt damit gerechnet, dass der Konzern für 2020 ein Umsatzplus von etwa 15 Prozent und eine Ebitda-Marge von 27,6 Prozent anpeilen wird. Einem Händler zufolge könnten die nun avisierten Ziele möglicherweise noch für etwas Unzufriedenheit unter den Anlegern sorgen. Die Aktie gab vor Handelsbeginn um mehr als ein Prozent nach.

Der Zulieferer profitiert seit einiger Zeit von einem Boom in der Pharmaforschung, was sich vor allem positiv in der Biotech-Sparte niederschlägt. In dem Bereich, in dem die Göttinger unter anderem Einweg-Bioreaktoren produzieren, legten die Erlöse 2019 insgesamt um 20 Prozent zu, die Nachfrage verbesserte sich vor allem wieder in Asien. Das operative Ergebnis kletterte um 24,5 Prozent auf 407 Millionen Euro.

2020 rechnet der Vorstand in dem Segment mit einer Umsatzplus von 11 bis 14 Prozent. Die operative Marge soll von 29,6 Prozent im vergangenen Jahr auf rund 30 Prozent ansteigen.

Die kleinere Laborsparte wuchs 2019 ebenfalls, allerdings mit 7,5 Prozent beim Umsatz nicht ganz so kräftig wie die Biotech-Sparte. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 14 Prozent auf 89 Millionen Euro.

2019 gehörte die Aktie zu den 10 besten Performern im MDax. Die von dpa-AFX erfassten zehn Experten waren nach dem steilen Kursanstieg zuletzt entsprechend vorsichtig. Fünf raten zum Verkauf der Papiere, vier zum Halten und nur einer zum Kaufen./kro/mne/jha/