FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Vorzugsaktien von Sartorius haben am Freitag ihr Rekordhoch vom Vortag noch getoppt und setzen ihren Aufwärtstrend damit schwungvoll fort. Bis auf 484 Euro ging es nach oben, bevor erste Gewinnmitnahmen einsetzten. Gegen Mittag legten die Papiere des Pharma- und Laborausrüsters im MDax noch um ein Prozent auf 481 Euro zu.

Das Papier kletterte alleine in den ersten Wochen dieses Jahres um fast 40 Prozent und knüpfte damit an die Gewinne des Vorjahres an. 2020 war der Kurs um 80 Prozent gestiegen. Die Corona-Pandemie und Übernahmen hatten für starkes Wachstum gesorgt, wie der Konzern Ende Januar bekannt gab. Das Management wurde daher zuversichtlicher, auch hinsichtlich seiner mittelfristigen Wachstumsziele für den Umsatz und die operative Marge im Jahr 2025.

Mit einer Marktkapitalisierung von inzwischen knapp 34 Milliarden Euro zählt Sartorius nun außerdem zu den Kandidaten für den Dax-Aufstieg, wenn der deutsche Leitindex im Herbst von 30 auf 40 Mitglieder aufgestockt wird.

Dass der Pharma- und Laborausrüster die Dividende für 2021 auf 71 Cent und damit im Vergleich zu 2020 fast verdoppeln will, wie er am Vorabend bekannt gegeben hatte, wird für das aktuelle Rekordhoch nicht als Grund gesehen. Ein Händler sprach vielmehr von einer "lächerlich geringen Dividendenrendite".

Analyst Volker Stoll von der Landesbank Baden-Württemberg sagte dazu: "Wegen der Dividende kauft keiner die Aktie." Das Unternehmen glänze vielmehr mit seinen "starken Wachstumsraten und strategisch überzeugenden Geschäftsansätzen". Zudem hob er hervor, dass Sartorius viel Geld in die Weiterentwicklung seiner Aktivitäten investiere.

Erst am Donnerstag hatte Analyst Markus Gola vom Investmenthaus Stifel Europe das Kursziel für die Vorzugsaktie von 430 auf 515 Euro hochgesetzt, womit er nun zu den Zuversichtlichsten gehört, was die Geschäftsentwicklung von Sartorius angeht. Er begründete seinen Optimismus mit den Wachstumsaussichten der Sparte Bioprozess- und Labortechnik (BPS)./ck/bek/zb