GÖTTINGEN (dpa-AFX) - Der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius kann für künftige Zukäufe schnell große Summen berappen. Parallel zu einer Fremdkapitalfinanzierung ließen sich insgesamt rund zweieinhalb Milliarden Euro an zusätzlichem Eigenkapital aufbringen, sagte eine Unternehmenssprecherin der Nachrichtenagentur dpa-AFX am Montag. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.

Dabei könnte ein Teil aus der von Sartorius selbst gehaltenen Beteiligung am Unternehmen kommen. Die jeweils neun gehaltenen Prozent an den Vorzugs- und Stammaktien werden derzeit mit einer Milliarde Euro bewertet. Ein anderer Teil ließe sich über eine bereits genehmigte Kapitalerhöhung bei der Tochter Stedim Biotech beschaffen. Die neuen Aktien könnten rund eineinhalb Milliarden Euro wert sein.

Weil es im Geschäft mit biopharmazeutischen Produkten brummt, ist das Unternehmen für die Zukunft weiterhin ausgesprochen optimistisch: Am Anfang 2018 selbst gesteckten Umsatzziel von rund vier Milliarden Euro im Jahr 2025 hält Sartorius nach wie vor fest. Ein Drittel davon will das Unternehmen mithilfe von Akquisitionen stemmen. Im Geschäftsjahr 2018 belief sich der Umsatz auf 1,57 Milliarden Euro. Auch sehen sich die Göttinger nach wie vor auf Kurs zur angepeilten operativen Marge (Ebitda) von 28 Prozent. 2018 lag diese Kennzahl bei 25,9 Prozent.

Im vergangenen Quartal hatte Vorstandschef Joachim Kreuzburg zudem seine Ziele für das laufende Jahr noch einmal hochgeschraubt: Im Gesamtjahr soll der Konzernumsatz nun um etwa 10 bis 14 Prozent steigen. Bis dahin war Sartorius bei den Erlösen von einer Steigerung zwischen 7 und 11 Prozent ausgegangen. Vom Umsatz sollen im Gesamtjahr weiterhin etwas mehr als 27 Prozent als bereinigter operativer Gewinn beim Unternehmen hängenbleiben./kro/mne