Dem Softwarekonzern würden Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen sowie Verstöße gegen das Urheber- und Kartellrecht vorgeworfen, teilte Teradata am Mittwoch mit. Es werde eine Unterlassungsklage sowie eine Wiedergutmachung der entstandenen Schäden angestrebt. SAP erklärte, das Unternehmen habe die Teradata-Klage mit Überraschung zur Kenntnis genommen. "In der Regel kommentieren wir keine laufenden Verfahren. Wir prüfen den Fall aber derzeit genau und behalten uns gegebenenfalls weitere Aussagen vor", hieß es in einer SAP-Mitteilung.

Konkret wirft Teradata dem Walldorfer Dax-Konzern vor, Geschäftsgeheimnisse im Rahmen eines Joint-Ventures gestohlen und mit Hilfe des auf diese Art erlangten Wissens die Datenbank- und Analysesoftware Hana aufgebaut zu haben. Mit Markteinführung von Hana habe SAP die Partnerschaft aufgekündigt und Kunden dazu animiert, ausschließlich das eigene Angebot zu nutzen. An der Entwicklung von Hana war SAP-Aufsichtsratschef und Firmen-Mitgründer Hasso Plattner maßgeblich beteiligt.