Frankfurt (Reuters) - Europas größtes Softwarehaus kann steigende Umsätze nicht in höhere Gewinne ummünzen.

Der Betriebsgewinn sei im dritten Quartal währungsbereinigt um acht Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gefallen, teilte SAP am Dienstag mit. Grund hierfür seien geringere Beiträge aus Software-Lizenzen sowie höhere Ausgaben in Forschung und Entwicklung sowie Marketing. Das Ergebnis je Aktie sei um 36 Prozent auf 1,12 Euro eingebrochen. Hier belaste das schwächere Finanzergebnis der Wagniskapital-Sparte Sapphire Ventures.

Der Konzernumsatz legte dagegen wie im Vorquartal um fünf Prozent auf 7,84 Milliarden Euro zu. Treiber war erneut das zukunftsträchtige Cloud-Geschäft, das währungsbereinigt ein Plus von 25 Prozent auf 3,29 Milliarden Euro verzeichnete. Das Wachstum werde sich 2023 noch beschleunigen, prognostizierte der scheidende SAP-Finanzchef Luka Mucic. Dann werde auch das Betriebsergebnis zweistellig zulegen.

Refinitiv-Daten zufolge hatten Analysten im Schnitt mit einem Umsatz von 7,622 Milliarden Euro und einem Gewinn von 1,25 Euro im dritten Quartal gerechnet. Wegen eines rückläufigen operativen Gewinns hatte das Unternehmen seine Gesamtjahresziele im Juli bereits heruntergeschraubt.

(Bericht von Hakan Ersen; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

(Stellt im dritten Absatz die Analystenprognosen richtig. Die zuvor genannten bezogen sich auf Q4.)