Aufgrund der ständigen Auseinandersetzungen mit der „Financial Times“ blieb Wirecard (WKN: 747206 / ISIN: DE0007472060) 2019 ständig im Anlegerfokus. Trotzdem war SAP (WKN: 716460 / ISIN: DE0007164600) mit 63,9 Mrd. Euro im Vorjahr laut Statistiken der Deutschen Börse die Aktie mit dem größten Handelsvolumen auf Xetra. Erst dann folgten Wirecard mit 62,5 Mrd. Euro und Siemens (WKN: 723610 / ISIN: DE0007236101) mit 56,7 Mrd. Euro. Dies ist wenig verwunderlich.

Schließlich bleibt SAP mit einer Marktkapitalisierung von rund 150 Mrd. Euro weiterhin das mit Abstand wertvollste börsennotierte Unternehmen Deutschlands. Darüber hinaus gehörte die SAP-Aktie im Vorjahr mit einem satten Kursplus von fast 40 Prozent zu den Top-Performern in der ersten deutschen Börsenliga.

Der überraschende Abgang von Bill McDermott an der SAP-Spitze sorgte nicht für Verunsicherung am Markt. Stattdessen durften sich die neuen Co-CEOs Jennifer Morgan und Christian Klein über einen Vertrauensvorschuss von Investorenseite freuen. Sie profitierten aber auch von dem Umstand, dass der Managementwechsel mit guten Nachrichten auf der Ergebnisseite zusammenfiel.

Lange Zeit hatte SAP Anleger mit einem starken Wachstum im Zukunftsfeld Cloud Computing überzeugt. Die Profitabilität konnte jedoch nicht immer die Erwartungen erfüllen. Bereits im Frühjahr 2019 hatte SAP versprochen, den Schwerpunkt stärker auf die Gewinne zu legen. Dieses Versprechen konnte im dritten Quartal eingelöst werden.

FAZIT. Neben einem starken Wachstum im Bereich Cloud Computing will SAP nun endlich auch mit einer verbesserte Profitabilität punkten. Wozu diese führen kann haben wir zum Ende des Vorjahres gesehen, als für 2020 eine erhöhte Kapitalausschüttung angekündigt wurde. Teil davon sind Aktienrückkäufe und/oder die Ausschüttung einer Sonderdividende im Gesamtvolumen von 1,5 Mrd. Euro. Damit sollte die SAP-Aktie trotz der erreichten Kurshöhen noch einiges an Potenzial haben.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der SAP-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen des DAX-Wertes profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: VF3PDJ / ISIN: DE000VF3PDJ4) auf der Long-Seite an. Pessimisten haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: VF7PJG / ISIN: DE000VF7PJG8) die Gelegenheit, auf fallende Kurse der SAP-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto © Norbert Steinhauser/SAP SE