FRANKFURT (Dow Jones)--Der SAP-Aufsichtsratsvorsitzende Hasso Plattner strebt auf der Hauptversammlung 2022 eine Verlängerung seiner Amtszweit um zwei Jahre an. Mindestens sechs Monate vor der Hauptversammlung 2024 wolle er dann einen Vorschlag für seine Nachfolge präsentieren, sagte der SAP-Mitgründer auf dem diesjährigen Aktionärstreffen am Mittwoch.

Er wolle die nächsten drei Jahre nutzen, um den laufenden Transformationsprozess des Konzerns in Richtung Cloud weiter zu begleiten, sagte Plattner, der aus Kalifornien zu der virtuellen Versammlung zugeschaltet war. Die Aktionäre könnten sicher sein, dass er zusammen mit den anderen Aufsichtsratsmitgliedern intensiv an einer Klärung der Nachfolgefrage arbeite.

Den im Oktober 2020 bekanntgegebenen Strategieschwenk mit einer Fokussierung auf die Cloud bezeichnete er als richtig und notwendig. Es sei ein Trend, auf den SAP habe reagieren müssen. Auch er selbst sei als größter Einzelaktionär "schmerzhaft" von der sehr negativen Kursreaktion der SAP-Aktie im Oktober getroffen worden. Er bat die anderen Aktionäre, dem Management zu vertrauen. Die personellen Veränderungen im Vorstand seien zudem Verstärkungen, die helfen werden, diese Transformation umzusetzen.

Plattner verteidigte auch die Sonderzahlung 2020 für die amtierenden Vorstände, die bei je rund 1 Million Euro brutto gelegen hat. Sie hätten in der Pandemie "herausragende Leistungen" gezeigt, das Unternehmen sei ohne Kurzarbeit und Staatshilfen durch die Coronakrise gekommen, für die Aktionäre habe es eine deutliche Dividendenerhöhung gegeben.

Gleichzeitig seien die kurzfristigen Ziele, die noch vor der Pandemie festgelegt wurden, nicht erreichbar gewesen, so dass diese Vergütungsteil für den Vorstand auf Null fiel. Daher sei die Zusatzvergütung angemessen, zumal der Nettobetrag in SAP-Aktien mit einer Haltefrist von drei Jahren investiert werden musste.

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May 12, 2021 04:52 ET (08:52 GMT)