Nach der drastisch gesunkenen effektiven Steuerquote von SAP zu Jahresbeginn ist diese auch im zweiten Quartal kräftig zurückgegangen. Auch für das Gesamtjahr geht der Softwarekonzern nun von einer niedrigeren Steuerbelastung aus, wie aus dem Quartalsbericht hervorgeht. Hintergrund ist nach Angaben von Finanzvorstand Luka Mucic, dass DAPs Beteiligungsgesellschaft Sapphire Ventures "im ersten Halbjahr, und sicherlich auch im Gesamtjahr, einen gesteigerten Beitrag zu unserem Ergebnis leistet". Einkünfte aus Venture Capital seien großenteils steuerbefreit und senkten daher im Gesamtergebnis die Steuerquote. Im ersten Quartal kam zusätzlich die Auflösung latenter Steuerverbindlichkeiten aufgrund des IPOs von Qualtrics dazu.

Die Steuerquote 2021 soll nach IFRS nun bei 21,5 bis 23,0 Prozent statt bislang kalkulierter 26,0 bis 27,0 Prozent liegen und auf Non-IFRS-Basis bei 20,0 bis 21,5 statt 22,5 bis 23,5 Prozent. Im Quartal war sie auf 19,7 (33,1) bzw 19,2 (30,3) Prozent gefallen. SAP habe bei der Prognose den Korridor ausgeweitet, da die Ergebnisbeiträge von Sapphire Ventures nicht auf den Cent planbar seien, so Mucic. Diese hingen davon ab, ob es im entsprechenden Quartal ein IPO oder einen Exit gebe.

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July 21, 2021 08:30 ET (12:30 GMT)