SAP wird sein Ziel, den Rückzug aus Russland Ende diesen Jahres vollständig abgeschlossen zu haben, nicht erreichen. Grund seien rechtliche und regulatorische Fragen, sagte Finanzvorstand Luka Mucic. Einen exakten Zeitpunkt könne er nicht nennen. Es habe aber bislang große Fortschritte gegeben. So werde Ende Dezember die Zahl der Mitarbeiter in Russland wohl nur noch bei 100 liegen gegenüber 600 derzeit und ursprünglich 1.300. Das Angebot an die Beschäftigten, künftig in anderen Ländern weiter für SAP zu arbeiten, bleibe bestehen.

Die Reduzierung der geschätzten Negativeinflüsse aus dem Krieg in der Ukraine auf Umsatz und Betriebsergebnis 2022 um jeweils 50 Millionen auf 250 bzw 300 Millionen Euro begründete Mucic mit einem sehr konservativen Ansatz bei den bisherigen Schätzungen. Gleichzeitig hat SAP für die Restrukturierungsaufwendungen, vor allem für Abfindungen durch den Rückzug aus dem Land, jetzt eine Spanne von 110 bis 130 Millionen genannt statt 120 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten wurden bereits 111 Millionen Euro verbucht.

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October 25, 2022 01:22 ET (05:22 GMT)