Trotz des überraschenden Anstiegs der Lizenzumsätze im ersten Quartal ändert sich bei SAP nichts an der grundsätzlichen Erwartung eines zunehmenden Rückgangs. In der Auftragspipeline sei der Wandel hin zur Cloud klar zu erkennen, sagte Vorstandschef Christian Klein am Donnerstag in einer Telefonkonferenz. Im Quartal habe es einige Deals im öffentlichen Sektor gegeben, die für das Wachstum gesorgt hätten.

Zudem wurde der Vergleichswert 2020 belastet von der sich in den Schlusswochen ausbreitenden Pandemie, wie Finanzchef Luka Mucic ergänzte. Der Konzern selbst will mit dem Programm "Rise with SAP" Bestandskunden zu einem beschleunigten Umstieg in die Cloud bewegen. Die Einnahmen waren im Quartal, wie SAP bereits vor gut einer Woche mitgeteilt hatte, um 7 Prozent auf 480 Millionen Euro gestiegen, Analysten hatten dagegen einen Rückgang auf 380 Millionen erwartet.

Der mittelfristige Abwärtstrend der Lizenzeinnahmen wird deutlich, wenn man den Rückgang 2020 um 20 Prozent auf 3,64 Milliarden Euro vergleicht mit einem Minus von lediglich 2 Prozent 2019. Mit Lizenzen erzielt SAP höhere Einmaleinnahmen bei Vertragsabschluss, während im Cloudgeschäft kontinuierlich Nutzungsgebühren fällig werden.

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April 22, 2021 02:24 ET (06:24 GMT)