Pratteln (awp) - Weiterer Rückschlag für das Biopharmaunternehmen Santhera: Weil eine erste Analyse zeige, dass die gesteckten Ziele in der noch laufenden Phase-III-Studie SIDEROS kaum erreicht werden, stelle man das Programm ein, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

In dieser Studie wurde Puldysa (Idebenon) zur Behandlung von Patienten eingesetzt, die an Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) und abnehmender Atmungsfunktion leiden und dabei gleichzeitig mit Glukokortikoiden behandelt wurden.

Die Interimsanalyse wurde vom unabhängigen Data and Safety Monitoring Board (DSMB) durchgeführt. Die Ergebnisse weisen laut der Medienmitteilung darauf hin, dass die Studie ihren primären Endpunkt kaum erreichen wird.

Daher werde man die Studie abbrechen, den europäischen Zulassungsantrag zurückziehen und das globale Entwicklungsprogramm für Puldysa beenden. Santhera beabsichtigt laut Mitteilung, einen Restrukturierungsplan einzuleiten, der sich auf die Beibehaltung der Schlüsselfunktionen konzentriert, um den DMD-Medikamentenkandidaten Vamorolone zu Patienten zu bringen und die anderen Pipeline-Programme weiterzuführen.

Zudem wolle man sich auf Lonodelestat für zystische Fibrose und andere Lungenkrankheiten sowie auf den gentherapeutischen Ansatz für kongenitale Muskeldystrophie im Entwicklungsstadium konzentrieren.

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