Pratteln (awp) - Das Biotechunternehmen Santhera hat sich mit den Behörden in Frankreich über die Kostenerstattung seines Medikaments Raxone geeinigt. Die Verkäufe des Präparats zur Behandlung einer Augenerkrankung werden daher in Bälde wieder aufgenommen.

Raxone wird in Frankreich "in Kürze" wieder auf der Liste der erstattungsfähigen Produkte stehen, teilte Santhera am Mittwoch mit. Doch der neu vereinbarte Preis sei nun tiefer als früher. Santhera werde daher Rückzahlungen in Höhe von insgesamt rund 25 Millionen Euro leisten. Santhera werde rund 30 Prozent des Betrags Mitte 2024 leisten und den Rest ein Jahr später. Das Unternehmen habe bereits Rückstellungen für diese Zahlungen gebildet.

Wie es weiter hiess, plant Santhera nun für seinen Hauptkandidaten Vamorolone zur Behandlung von Duchenne-Muskeldystrophie (DMD), in Frankreich ein Gesuch für ein Frühzugangsprogramm (AAP, "autorisation d'accès précoce") einzureichen. Dies könnte in dem Land in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 zu Produktverkäufen führen - also noch vor der Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA).

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