Pratteln (awp) - Das Biotechunternehmen Santhera hat nach den positiven Daten zu seinem Produktkandidat gegen Muskelschwäche Vamorolone weiteren Kapitalbedarf. Damit soll sowohl das Mittel kommerzialisiert als auch die Pipeline weiter entwickelt werden.

Die Aktionäre sollen an einer ausserordentlichen Generalversammlung am 15. Dezember verschiedenen Kapitalerhöhungen zustimmen, teilt Santhera am Mittwoch mit. So beantragt der Verwaltungsrat einerseits eine ordentliche Kapitalerhöhung um 20 Millionen Franken durch die Ausgabe von 20 Millionen voll einbezahlten Namenaktien mit einem Nennwert von je 1 Franken.

Zudem soll das genehmigte Kapital um 15,44 Millionen auf dann 27,30 Millionen Franken erhöht und bis zum 14. Dezember 2023 verlängert werden. Zudem wird eine Erhöhung des bedingten Kapitals um 15,04 Millionen auf 21,88 Millionen beantragt. Sollte die ordentliche Kapitalerhöhung innerhalb von drei Monaten nach der Generalversammlung vollständig durchgeführt werden können, würden sowohl das genehmigte als auch das bedingte Kapital nochmals um je 10 Millionen Franken erhöht.

Damit will sich Santhera die nötige Flexibilität sichern, um in einem für die Gesellschaft günstigen Moment ohne Zeitverzug neue Aktien zu Finanzierungszwecken auszugeben.

Die Einreichung des Zulassungsantrags für Vamorolone zur Behandlung der erblichen Muskelerkrankung Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) sei für das erste Quartal 2022 in den USA und im zweiten Quartal 2022 in der EU geplant. Santhera schätzt das Spitzenumsatzpotenzial allein in der Indikation DMD auf über 500 Millionen US-Dollar in den USA sowie den fünf grössten europäischen Ländern zusammen.

dm/rw