(Technische Wiederholung)

PARIS (dpa-AFX) - Der französische Pharmakonzern Sanofi hat unter der Ägide des neuen Chefs Paul Hudson im dritten Quartal mehr Umsatz und Gewinn erzielt als erwartet. Dabei stellte sich das Mittel Dupixent gegen Hauterkrankungen (atopische Dermatitis oder Neurodermitis) und Asthma erneut als starker Wachstumsmotor heraus. Das Mittel wurde zugleich auch in der EU für zwei weitere Anwendungsgebiete zugelassen, die Sparte Genzyme legte damit erneut mit knapp einem Fünftel am stärksten zu. Die Aktie der Franzosen stieg am Donnerstag an der Börse im frühen Handel um mehr als ein Prozent.

Schwierigkeiten gab es hingegen wieder im Geschäft mit dem Mittel Eloctate gegen die Bluterkrankheit (Hämophilie A). Der Umsatz ging hier im dritten Quartal um fast 18 Prozent zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag in Paris mitteilte. Besonders schlecht verkaufte sich das Medikament erneut in den USA, wo die Erlöse um mehr fast ein Viertel zurückgingen. Dem Unternehmen macht dort anhaltender Konkurrenzdruck zu schaffen.

Im Bereich der Impfstoffe gingen die Erlöse zudem um fast 10 Prozent auf rund 2 Milliarden Euro zurück. Sanofi begründete dies mit einer in diesem Jahr verzögerten Empfehlung zur Zusammensetzung der Grippeimpfstoffe durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Durch damit zusammenhängende Probleme bei der Auslieferung in den USA seien die Umsätze dort im dritten Quartal um fast ein Fünftel eingebrochen. Der im September ausgeschiedene Konzernchef Olivier Brandicourt hatte auf diese Probleme bereits im August hingewiesen. Auf Neunmonatssicht sind die Umsätze hier denn auch um knapp vier Prozent gestiegen.

Beim Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten (Consumer Healthcare), wie etwa Produkten zur Schmerzlinderung, für die Verdauung und gegen Erkältungen, gingen die Umsätze in Europa erneut zurück. Dies habe zum einen an strengeren Vorschriften aber auch an der Veräußerung nicht-strategischer Marken gelegen. In den USA sorgte zudem ein freiwilliger Rückruf des Mittels Zantac gegen Sodbrennen für rückläufige Umsätze. Durch einen starken Zuwachs in den Schwellenländern gelang Sanofi in der Sparte insgesamt dennoch ein leichtes Plus von 0,4 Prozent.

Konzernweit legten die Erlöse im Zeitraum Juli bis September im Vergleich zum Vorjahr um gut 1 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro zu. Analysten hatten hier mit etwas weniger gerechnet. Noch deutlicher übertraf der Konzern die Erwartungen an den bereinigten Gewinn je Aktie (EPS), der um 4,3 Prozent auf 1,92 Euro zulegte. Die Jahresziele bestätigte Sanofi. So soll der bereinigte Gewinn je Aktie bei konstanten Wechselkursen weiter um 5 Prozent zulegen./kro/knd/jha/