In einem 20-seitigen Bericht an Digitalkommissarin Mariya Gabriel heißt es, ein 2014 aufgelegtes Programm für Forschung und Entwicklung solle verdoppelt werden, auf zehn Milliarden Euro über die nächste siebenjährige Haushaltsperiode. Zudem wünscht sich die Branche, dass staatliche Hilfen für strategische Investitionen über das Jahr 2020 hinaus gewährt werden. Von der EU war zunächst keine Stellungnahme zu bekommen.

Europäische Halbleiterhersteller sind im Vergleich zu Weltmarktführern wie Samsung Electronics oder Intel, die jeweils rund 14 Prozent Marktanteil haben, kleine Anbieter. Nach Jahren des Rückgangs erholt sich die Branche in Europa inzwischen. Der deutsche Chipkonzern Infineon kündigte im Mai an, für 1,6 Milliarden Euro eine neue Halbleiterfabrik in Villach zu bauen. Auf 300-Millimeter-Fertigung setzt auch der Technologiekonzern Bosch, der am Montag den Grundstein für ein Chipwerk in Dresden legte. Dort sollen Halbleiter für die Autoindustrie und das Internet der Dinge produziert werden.