"Ich bin optimistisch, dass beide Länder in der Lage sind, ihre Dinge zu regeln", sagte Cook am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Spannungen seien im Januar im Vergleich zum Dezember "deutlich weniger" geworden. Apple litt im wichtigen Weihnachtsgeschäft stark unter der geringeren Nachfrage nach iPhones - vor allem in der Volksrepublik, die inzwischen zum weltgrößten Smartphonemarkt aufgestiegen ist.

Am Aktienmarkt kamen vor allem die positiven Aussagen zum Handelskonflikt gut an. Das Apple-Papier legte an der Wall Street nachbörslich um fünf Prozent zu.

Bereits Anfang Januar hatten die US-Amerikaner mit einer Umsatzwarnung überrascht. Die Nachricht schürte damals Konjunkturängste. Weltweit gingen die Börsen in die Knie. Reihenweise enttäuschten Apple-Zulieferer seither mit ihren Prognosen und in der laufenden Bilanzsaison führten auch andere US-Konzerne wie Nvidia, 3M oder Caterpillar die Schwäche der chinesischen Wirtschaft für Probleme an. Wegen des Handelskonflikts mit den USA und der schwächeren Binnenkonjunktur wuchs die Wirtschaft in der Volksrepublik 2018 mit 6,6 Prozent so langsam wie seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr.

Wegen schwächerer iPhone-Verkäufe vor allem in China fiel der Umsatz von Apple im abgelaufenen Quartal zum 29. Dezember um fast fünf Prozent auf 84,3 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie legte hingegen um 7,5 Prozent auf 4,18 Dollar zu. Dies lag ganz leicht über den Erwartungen. Für das laufende Quartal prognostiziert Apple Erlöse zwischen 55 und 59 Milliarden Dollar. Analysten haben mit 58,8 Milliarden Dollar gerechnet.

Erstmals teilte Apple nicht mit, wie viele iPhones es im abgelaufenen Vierteljahr verkauft hat. Im Vorjahreszeitraum wanderten noch 77,3 Millionen Geräte über den Ladentisch. Die Entscheidung, künftig diese Informationen nicht mehr zu veröffentlichen, sorgte vor allem bei Analysten für viel Kritik. Allerdings publiziert auch Smartphone-Marktführer Samsung Electronics, der am Donnerstag detailliert Einblick ins Weihnachtsquartal gibt, seine Verkaufszahlen nicht. Die Südkoreaner werden derzeit vom chinesischen Technologieriesen Huawei[HWT.UL> bedrängt, der noch 2019 die Krone auf dem Smartphone-Markt erringen will.

Um die Nachfrage anzukurbeln, erwägt Apple nun, in einigen Märkten iPhones zu lokalen Preisen anzubieten statt sich wie bisher vom Preis in Dollar leiten zu lassen. Vor allem da, wo sich Apple im vergangenen Jahr schwer getan habe, seien die Steigerungen bei den iPhone-Preisen aufgrund der Währungseffekte stärker ausgefallen, sagte Cook. Um die Schwächen im iPhone-Geschäft auszugleichen, setzt Apple verstärkt auf Dienstleistungen wie beispielsweise sein Musik-Streamingangebot Apple Music. Der Umsatz aus diesen Bereichen habe im abgelaufenen Quartal bei 10,8 Milliarden Dollar gelegen, hieß es.