TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - An den asiatischen Börsen geht es weiter bergauf. Am Dienstag lagen fast alle wichtigen Handelsplätze im Plus. Lediglich in Seoul ging es wegen Verlusten beim Schwergewicht Samsung etwas nach unten - und das obwohl es bei den ersten Gesprächen zwischen Nord- und Südkorea Fortschritte gegeben hatte.

In Japan setzte der Leitindex Nikkei 225 nach einem Feiertag zum Wochenbeginn seinen jüngsten Höhenflug fort und liegt jetzt nur noch wenige Punkte unter der Marke von 24 000 Punkten. Das zu den weltweit wichtigsten Aktienindizes zählende Kursbarometer stieg um 0,57 Prozent auf 23 849,99 Punkte und damit den höchsten Stand seit Anfang der 90er-Jahre.

Der chinesische CSI 300 , der die 300 wichtigsten Werte aus Festland-China umfasst, kletterte zuletzt um 0,37 Prozent auf 4175,75 Punkte. Damit steuert der Index auf den achten Handelstag in Folge mit einem Kursplus zu. Er nähert sich damit wieder dem im vergangenen Herbst erreichten Mehrjahreshoch von 4260,64 Punkten.

Nach unten ging es dagegen in Südkorea. Dort verlor der Leitindex 0,12 Prozent auf 2510 Punkte. Hauptgrund dafür waren deutliche Verluste bei der stark gewichteten Aktie des Elektronikkonzerns Samsung. Der Hersteller von Chips, Elektrogeräten und Handys verdiente zwar im vergangenen Jahr operativ zwar so viel wie noch nie, verfehlte aber die Erwartungen der Experten. Die Aktie fiel zuletzt um etwas mehr als drei Prozent auf 2,513 Millionen Won.

Am Minus in Seoul konnten auch positive politische Nachrichten nichts ändern. In den ersten Gesprächen zwischen Nord- und Südkorea gab es Anfangserfolge. So will Nordkorea eine hochrangige Delegation und Athleten zu den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang schicken. Die südkoreanische Delegation schlug im Gegenzug unter anderem Gespräche über humanitäre Fragen vor.

Aber die Börse in Südkorea reagierte zuletzt ohnehin kaum auf politische Nachrichten. So kletterte der Kospi im vergangenen Jahr trotz des verschärften Konflikts zwischen Nordkorea und den Vereinigten Staaten um 22 Prozent und hatte Anfang November ein Rekordhoch erreicht. Aktuell liegt er nur knapp darunter./zb/jha/