Die Stahlkocher in Deutschland fahren im Zuge der Coronakrise ihre Hochöfen immer stärker zurück.

Im April sei die Stahlerzeugung gegenüber dem Vorjahresmonat um 24 Prozent eingebrochen, teilte die Wirtschaftsvereinigung Stahl am Montag mit. Mit 2,6 Millionen Tonnen sei so wenig Rohstahl hergestellt wie seit Juni 2009 nicht mehr. Von Januar bis April liege das Minus bei zehn Prozent.

Der Schwerindustrie mit Branchengrößen wie ArcelorMittal, Thyssenkrupp und Salzgitter macht unter anderem der Einbruch der Nachfrage der Automobilindustrie zu schaffen. Tausende Stahlkocher sind in Kurzarbeit. Die Stahlsparte von Thyssenkrupp hatte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/20 einen operativen Verlust von 372 Millionen Euro eingefahren.