FRANKFURT (Dow Jones)--Schwächer werden Europas Börsen zum Handelsstart am Freitag erwartet. Der DAX wird knapp über der 14.300er-Marke erwartet. Deutliche Worte von Fed-Präsident Jerome Powell zu den anstehenden Zinserhöhungen haben die Börsenlaune seit dem Vorabend etwas belastet. "Die 50 Basispunkte liegen für Mai auf dem Tisch", sagte Powell auf der Frühjahrstagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds.

Zwar wird eine Erhöhung von 50 Basispunkten im Mai an den Märkten bereits eingepreist, die klaren Worte von Powell unterstreichen aber erneut, dass Inflation bei der US-Notenbank noch vor dem Arbeitsmarkt Priorität genießt. In den USA ist das angesichts des Booms am Arbeitsmarkt zu verkraften.

In Europa sind die Augen auf die Einkaufsmanager-Indizes (PMI) für Industrie- und Dienstleistungsbereich gerichtet. Angesichts des weiter laufenden Ukrainekrieges wird mit einer Verschlechterung der Aussichten auf Unternehmensseite gerechnet.

Auf Firmenseite überraschen daher immer wieder bessere Quartalszahlen oder Ausblick. In vielen Branchen zeigten sich wenig Belastungen durch Krieg oder Energiepreisanstieg, oder die Firmen könnten sie erfolgreich an den Verbraucher weiterreichen.


   Starke Zahlen von Salzgitter und Vinci - SAP gebremst 

So sind die Geschäftszahlen von Salzgitter klar besser als erwartet ausgefallen und sollten an der Börse Gefallen finden. Die Citigroup nennt als positive Faktoren eine Margenausweitung bei Stahl (strip steel), ein besseres Handelsgeschäft und einen höheren Ergebnisbeitrag durch Aurubis als erwartet. Salzgitter hat daraufhin die Prognosen für das laufende Jahr angehoben.

Auch bei Bau- und Infrastrukturkonzern Vinci läuft es rund: Die Erlöse lagen laut der Citigroup 16 Prozent über der Marktschätzung. Sowohl das Autoroutes- wie auch das Baugeschäft hätten sich gut entwickelt.

Gemischt fällt indes die Reaktion auf SAP aus: Der Gewinn ging hier deutlich herunter, die Belastung durch das eingedampfte Russland-Geschäft macht sich bemerkbar. In der Cloud lief es gut, jedoch habe Sapphire Ventures diesmal fast nichts zum Gewinn beigetragen.

In der Luxus- und Modebranche läuft es ebenfalls nicht überall rund: So hat Kering Erstquartalszahlen mit Licht und Schatten vorgelegt. Die Umsätze liegen laut RBC zwar 6 Prozent über den Schätzungen, allerdings hätten die Erlöse bei Gucci die Erwartungen nicht erfüllt. Hier machte sich die Entwicklung in China negativ bemerkbar.


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Rentenmarkt            zuletzt  absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite     0,95    +0,01    +1,13 
US-Zehnjahresrendite      2,93    +0,02    +1,42 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Do, 17:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0846      +0,1%     1,0837         1,0854   -4,6% 
EUR/JPY           138,77      -0,3%     139,19         139,41   +6,0% 
EUR/CHF           1,0341      +0,1%     1,0489         1,0322   -0,3% 
EUR/GBP           0,8334      +0,2%     0,8314         0,8317   -0,8% 
USD/JPY           127,93      -0,4%     128,41         128,45  +11,1% 
GBP/USD           1,3015      -0,1%     1,3034         1,3053   -3,8% 
USD/CNH           6,4906      +0,2%     6,4785         6,4728   +2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        40.763,26      +0,1%  40.731,92      42.502,03  -11,8% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         102,33     103,79      -1,4%          -1,46  +39,5% 
Brent/ICE         107,08     108,33      -1,2%          -1,25  +39,8% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.953,88   1.951,50      +0,1%          +2,38   +6,8% 
Silber (Spot)      24,58      24,65      -0,3%          -0,07   +5,4% 
Platin (Spot)     972,35     971,34      +0,1%          +1,01   +0,2% 
Kupfer-Future       4,69       4,70      -0,2%          -0,01   +5,4% 
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DJG/mod/cln

(END) Dow Jones Newswires

April 22, 2022 02:24 ET (06:24 GMT)