ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Schweizer Bank Credit Suisse dauert die Erholung des Flachstahl- und Röhrenherstellers Salzgitter zu lange. Während der schwedische Wettbewerber SSAB das Ruder erfolgreich herum gerissen habe, scheine bei den Deutschen eine Besserung der Unternehmenslage weiterhin schwer erreichbar zu sein, schrieb Analyst Michael Shillaker in einer Branchenstudie vom Mittwoch.

In Erwartung einiger Belastungsfaktoren reduzierte er seine Prognose für das operative Ergebnis (Ebit) im laufenden Jahr um 24 Prozent. Zudem senkte der Experte das Kursziel von 36 auf 28 (Kurs: 29,26) Euro und stufte die Salzgitter-Aktie von "Outperform" auf "Neutral" ab.

In der seit langem von Überkapazitäten und Preisdruck geprägten Stahlbranche hätten die Preise zuletzt zwar angezogen. Dieser positive Effekt werde sich aber verzögert bei Salzgitter bemerkbar machen, ebenso wie die positive Preiswirkung von der EU beschlossener Schutzzölle auf chinesischen Billigstahl, schrieb Shillaker.

Unterstützung für das Unternehmen und dessen Aktien sieht der Analyst in den positiven Beiträgen der 25-prozentigen Beteiligung am Kupferhersteller Aurubis .

Gemäß der Einstufung "Neutral" erwartet die Credit Suisse in den nächsten 12 Monaten eine durchschnittliche Gesamtrendite der Aktie im Vergleich zu den anderen vom Analysten beobachteten Werten derselben Branche./edh/mis/stb