SAF Holland : Quartalsmitteilung Q3 2024 (1.1 MB) (saf holland se quartalsmitteilung q3 2024 final)

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SAF-HOLLANDSE Quartalsmitteilung Q3 2024

KENNZAHLEN

in TEUR

Verändg.

Verändg.

Verändg.

Verändg.

Q1-Q3/2024 Q1-Q3/2023

absolut

in %

Q3 2024

Q3 2023

absolut

in %

Ertragslage

Umsatzerlöse		1.452.456		1.588.983		-136.527		-8,6 %		439.934		552.887		-112.953		-20,4 %
Bruttoergebnis		322.870		304.395		18.475		6,1 %		99.294		110.687		-11.393		-10,3 %
Bruttomarge in %		22,2 %		19,2 %						22,6 %		20,0 %
Bereinigtes Bruttoergebnis		328.685		313.779		14.906		4,8 %		101.151		112.266		-11.115		-9,9 %
Bereinigte Bruttomarge in %		22,6 %		19,7 %						23,0 %		20,3 %
EBITDA		191.398		180.622		10.776		6,0 %		58.930		73.173		-14.243		-19,5 %
EBITDA-Marge in %		13,2 %		11,4 %						13,4 %		13,2 %
Bereinigtes EBITDA		193.428		194.364		-936		-0,5 %		59.608		73.259		-13.651		-18,6 %
Bereinigte EBITDA-Marge in %		13,3 %		12,2 %						13,5 %		13,3 %
EBIT		126.654		124.924		1.730		1,4 %		36.940		52.643		-15.703		-29,8 %
EBIT-Marge in %		8,7 %		7,9 %						8,4 %		9,5 %
Bereinigtes EBIT		146.095		152.773		-6.678		-4,4 %		43.321		58.596		-15.275		-26,1 %
Bereinigte EBIT-Marge in %		10,1 %		9,6 %						9,8 %		10,6 %
Periodenergebnis ohne Minderheitenanteile		59.571		62.249		-2.678		-4,3 %		9.311		25.103		-15.792		-62,9 %
Bereinigtes Periodenergebnis ohne Minderheitenanteile		81.605		93.544		-11.939		-12,8 %		19.012		35.293		-16.281		-46,1 %
Ergebnis je Aktie in Euro		1,31		1,37		-0,06		-4,3 %		0,20		0,55		-0,35		-62,9 %
Bereinigtes Ergebnis je Aktie in Euro	1,80		2,06		-0,26		-12,8 %		0,42		0,78		-0,36		-46,1 %

Cashflow-Entwicklung

Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit	113.376
Netto-Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte		-26.656
Freier Operativer Cashflow	86.720
Netto-Cashflow aus dem Erwerb von Unternehmensanteilen		-36.999
Freier Cashflow gesamt	49.721
Rendite
Return on Capital Employed (ROCE) in %	19,4 %
Bilanz	30.09.2024
Bilanzsumme		1.678.807
Eigenkapital		484.402
Eigenkapitalquote in %		28,9 %
Langfristige und kurzfristige Schulden		1.194.405

128.062		-14.686		-11,5 %		50.735		84.426		-33.691		-39,9 %
-26.473		-183		0,7 %		-8.333		-13.317		4.984		-37,4 %
101.589		-14.869		-14,6 %	42.402	71.109		-28.707		-40,4 %
30.732		-67.731				-20.841		-		-20.841
132.321		-82.600		-62,4 %	21.561	71.109		-49.548		-69,7 %
18,3 %
31.12.2023
1.651.739		27.068		1,6 %
475.969	8.433	1,8 %
28,8 %
1.175.770	18.635	1,6 %

Sämtliche dargestellten Zahlen sind gerundet. Geringfügige Abweichungen ergeben sich möglicherweise aufgrund von Additionen zu diesen Beträgen.

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_ Inhalt

Konzern-Zwischenlagebericht

1. Branchenumfeld
2. Wesentliche Ereignisse im dritten Quartal 2024
3. Wirtschaftsbericht

20 Prognosebericht

1. Risiko- und Chancenbericht

1. Nachtragsbericht

Konzern-Zwischenabschluss

1. Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung
2. Konzern-Gesamtergebnisrechnung
3. Konzernbilanz
4. Konzern-Kapitalflussrechnung
5. Segmentinformationen

Weitere Informationen

1. Finanzkalender und Kontakt
2. Impressum

SAF-HOLLANDSE Quartalsmitteilung Q3 2024

BRANCHENUMFELD

BRANCHENKONJUNKTUR

SAF-HOLLAND bedient mit seinen Produkten für die Nutzfahrzeugindustrie die Kundengruppen Erstausrüstung Trailer, Erstausrüstung Truck und Er- satzteilgeschäft, denen eine unterschiedlich starke Bedeutung in den je- weiligen Regionen zukommt. Dabei entfällt der Großteil des Umsatzes auf die beiden Kundengruppen Erstausrüstung Trailer und Ersatzteilgeschäft. Im dritten Quartal 2024 repräsentierte die Kundengruppe Erstausrüstung Trailer 47,1 % sowie das Ersatzteilgeschäft 39,7 % des Konzernumsatzes. Auf die Kundengruppe Erstausrüstung Truck, die den Großteil ihrer Um- satzerlöse in der Region Amerika erwirtschaftet, entfiel im dritten Quartal 2024 ein Anteil von 13,2 % des Konzernumsatzes.

Die Nutzfahrzeugmärkte in Europa waren im dritten Quartal 2024 weiter- hin von einem herausfordernden konjunkturellen Umfeld geprägt. Verbun- den mit unverändert hohen Finanzierungskosten führte dies zu einer an- haltenden geringen Investitionsbereitschaft von Speditionen und Flottenbetreibern. Diese Kaufzurückhaltung war zusätzlich von Fuhrparker- neuerungen in den beiden zurückliegenden Jahren beeinflusst. SAF-HOLLAND schätzt, dass im Zeitraum Juli bis September 2024 in Europa rund 25 bis 30 % weniger Trailer produziert wurden als im Vorjahreszeit- raum. Für die Produktion schwerer Lkw schätzt das Unternehmen im glei- chen Zeitraum einen Rückgang von rund 25 %.

Nachdem der Markt für schwere Lkw in Nordamerika im zweiten Quartal noch auf dem Niveau des Vorjahres lag, drehte dieser im dritten Quartal erwartungsgemäß ins Minus. Nach Angaben von ACT (Americas Commercial Transportation Research Company) wurden im dritten Quartal 2024 rund 75.395 Class 8-Trucks produziert und damit 11 % weniger als im Vor- jahreszeitraum. Im Trailermarkt setzte sich der negative Trend des bisheri- gen Jahresverlaufs fort. Im dritten Quartal wurden nach Angaben von ACT 68.361 Trailer (-36 % gegenüber Q3 2023) produziert.

In Brasilien konnte der Markt für Trailer im dritten Quartal das positive Momentum des ersten Halbjahres nicht beibehalten. Nach Angaben von AN- FIR (Associação Nacional Fabricantes de Implementos Rodoviários) ging die Produktion von Trailern im dritten Quartal um 4 % zurück. Der brasiliani- sche Truckmarkt entwickelte sich weiter positiv. Unter Berücksichtigung

von niedrigeren Vorjahreszahlen, die durch die Einführung neuer Abgas- normen beeinflusst waren, war im dritten Quartal nach Angaben des Bran- chenverbandes ANFAVEA (Associação Nacional dos Fabricantes de Veículos Automotores) ein Plus von 55 % zu verzeichnen.

Nachdem die Nutzfahrzeugmärkte in China noch positiv in das Jahr 2024 gestartet waren, drehte diese Entwicklung vor dem Hintergrund einer all- gemein schwachen inländischen Wirtschaftslage im zweiten Quartal. Die- ser negative Trend verfestigte sich im dritten Quartal, sodass nach Ein- schätzung von SAF-HOLLAND der chinesische Trailermarkt im dritten Quartal einen Rückgang von rund 13 % verzeichnete. Im Truckmarkt sieht das Unternehmen den Rückgang im dritten Quartal bei rund 7 %.

In Indien waren im Vorfeld der diesjährigen Parlamentswahlen die staatlich finanzierten Infrastrukturprogramme ausgesetzt worden. Im dritten Quar- tal blieben weiterhin positive Impulse aus diesen Infrastrukturprogram- men aus, die im letzten Jahr noch einen Produktionszuwachs von rund 66 % ermöglichten. Darüber hinaus wurde die Bergbauindustrie durch beson- ders starke Regenfälle beeinträchtigt. Nach Einschätzung von SAF-HOLLAND verzeichnete der Trailermarkt im dritten Quartal ein Minus von rund 22 %. Im indischen Truckmarkt, der für SAF-HOLLAND von gerin- gerer Bedeutung ist, hielt der negative Trend an. Im dritten Quartal schrumpfte der indische Truckmarkt, nach Einschätzung von SAF-HOLLAND, um 14 %.

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SAF-HOLLANDSE Quartalsmitteilung Q3 2024

WESENTLICHE EREIGNISSE IM DRITTEN QUARTAL 2024

ÜBERNAHME ASSALI STEFEN SRL

Die SAF-HOLLAND SE hat am 19. Juli 2024 angekündigt, 100 % der Anteile der Assali Stefen Srl, Verona, Italien, zu erwerben. Assali Stefen ist ein Un- ternehmen, das weltweit für die Entwicklung, die Produktion und den Ver- trieb von fahrwerksbezogenen Komponenten für Anhänger und Sattelauf- lieger sowie andere Spezialanwendungen bekannt ist.

Mit der Übernahme von Assali Stefen ergänzt SAF-HOLLAND sein Produkt- portfolio bei Standard- und Spezialanwendungen, angefangen bei Standard -Starrachsen bis hin zu selbstlenkenden Achsen für Trailer. Gleichzeitig stärkt SAF-HOLLAND mit der Übernahme seine Branchenstellung, speziell in der Region EMEA sowie in Neuseeland.

Der Abschluss der Transaktion und die erstmalige Einbeziehung der Gesellschaft in den Konzernabschluss der SAF-HOLLAND SE erfolgte zum 31. Juli 2024.

Der Standort in Pune, Indien, in dessen Nähe SAF-HOLLAND bereits einen Produktionsstandort unter der Marke YORK betreibt, wurde wegen der strategischen Vorteile sorgfältig ausgewählt. Das neue Tech Center bildet einen wichtigen Bestandteil der globalen F&E-Strategie von SAF-HOLLAND und wird zur Erreichung der langfristigen Ziele beitragen. Mit dem Ausbau der Kapazitäten in Indien erweitert das Unternehmen nicht nur sein globales Rückgrat für F&E und IT, sondern verstärkt auch das Engagement, innovative und qualitativ hochwertige Lösungen für Kunden weltweit zu liefern.

SCHULDSCHEINDARLEHEN ERFOLGREICH PLATZIERT

Am 30. August 2024 hat die SAF-HOLLAND SE über ihre Tochtergesellschaft SAF-HOLLAND GmbH eine Schuldscheintransaktion mit einem Volumen von 100 Mio. Euro erfolgreich platziert.

Die Tranchen des Schuldscheindarlehens weisen variable Zinssätze und Laufzeiten von drei und fünf Jahren auf. Die Auszahlung erfolgte mit Valuta 10. September 2024.

SAF-HOLLAND ERÖFFNET NEUES TECH CENTER IN PUNE

SAF-HOLLAND hat am 28. August 2024 die Eröffnung seines neuen Tech Centers India (TCI) in Pune, Indien. bekannt gegeben.

Das TCI wird eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung von Software für mechatronische Produkte von SAF-HOLLAND spielen, wie zum Beispiel dem elektronischen Bremssystem für Trailer, bei denen das Unternehmen aufgrund seiner starken Marktposition im Trailerbereich sowie der welt- weit steigenden Nachfrage nach mechatronischen Sicherheitssystemen ein starkes Wachstumspotenzial sieht. Auch werden die Mitarbeitenden des TCI dabei unterstützen, steigende regulatorische Anforderungen wie die Cybersecurity-Gesetzgebung zu erfüllen.

Der Emissionserlös dient unter anderem einer vorzeitigen Tilgungszahlung in Höhe von 68 Mio. Euro auf die im August 2022 aufgenommenen Term Loans (ursprüngliches Volumen 300 Mio. Euro, Restvolumen nach Tilgung 100 Mio. Euro), welche der Finanzierung der Übernahme der Haldex AB dienten.

Mit dieser Emission verbessert SAF-HOLLAND sein Fälligkeitenprofil und verbreitert zudem seine Investorenbasis.

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SAF-HOLLANDSE Quartalsmitteilung Q3 2024

WIRTSCHAFTSBERICHT

ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

ERTRAGSLAGE

Schwächeres Marktumfeld führt zu Rückgang des Konzernumsatzes

Der Konzernumsatz der SAF-HOLLAND hat sich in den ersten neun Monaten 2024 um 8,6 % auf 1.452,5 Mio. Euro (Vorjahr 1.589,0 Mio. Euro) ermäßigt.

Organisch betrachtet - d. h. ohne den Einfluss von Währungskurs- und Akquisitionseffekten - hat sich der Konzernumsatz in den ersten neun Mo- naten 2024 um 217,6 Mio. Euro bzw. 13,7 % verringert, was insbesondere auf das schwächere Marktumfeld im Erstausrüstungsgeschäft in den Regi- onen EMEA und Amerika zurückzuführen ist.

Zusätzlich wirkten sich Währungskurseffekte negativ auf die Umsatzent- wicklung aus und summierten sich in den ersten neun Monaten 2024 auf einen Betrag von 4,7 Mio. Euro.

Umsatzsteigernd wirkten sich hingegen Akquisitionseffekte in Höhe von 85,7 Mio. Euro aus. Diese betreffen die erstmalig den gesamten Berichts- zeitraum umfassende Konsolidierung der Haldex AB (Vorjahr 21. Februar bis 30. September), die seit dem 2. Januar 2024 in den Konzernabschluss einbezogene IMS Group B.V. sowie die beiden italienischen Firmen Tecma Srl und Assali Stefen, die seit dem 2. April 2024 bzw. 31. Juli 2024 vollkon- solidiert werden. Auf die drei zuletzt genannten Firmen entfiel dabei ins- gesamt ein Umsatzbeitrag von 25,1 Mio. Euro.

Im dritten Quartal 2024 erzielte SAF-HOLLAND einen Konzernumsatz von 439,9 Mio. Euro (Vorjahr 552,9 Mio. Euro).

Organisch betrachtet - d. h. ohne den Einfluss von Währungskurs- und Ak- quisitionseffekten - verringerte sich der Konzernumsatz im dritten Quartal 2024 um 118,7 Mio. Euro bzw. 21,5 %.

Die negativen Effekte aus der Währungskursumrechnung summierten sich im dritten Quartal 2024 auf einen Betrag von 4,0 Mio. Euro.

Dem standen wiederum positive Akquisitionseffekte aus den Übernahmen der IMS Group sowie Tecma und Assali Stefen gegenüber. Diese beliefen sich auf insgesamt 9,7 Mio. Euro.

Die Verteilung der Konzernumsätze nach Regionen wurde in den ersten neun Monaten 2024 insbesondere durch die Akquisitionseffekte sowie das zugrunde liegende Marktumfeld in den Regionen EMEA und Amerika be- einflusst.

Mit Umsätzen in Höhe von 680,1 Mio. Euro (Vorjahr 711,8 Mio. Euro) und einem Anteil von 46,8 % (Vorjahr 44,8 %) am Konzernumsatz ist die Region EMEA weiterhin die größte Region des Unternehmens. Auf die Region Amerika entfiel ein Umsatzanteil von 40,3 % (Vorjahr 42,6 %) bzw. 585,7 Mio. Euro (Vorjahr 677,2 Mio. Euro). Die Region APAC erreichte Um- sätze von 186,6 Mio. Euro (Vorjahr 200,0 Mio. Euro) und trug damit 12,9 % (Vorjahr 12,6 %) zum Konzernumsatz bei.

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SAF-HOLLANDSE Quartalsmitteilung Q3 2024

Konzernumsatz nach Regionen

in TEUR
						Verändg.		Verändg.						Verändg.		Verändg.
		Q1-Q3/2024		Q1-Q3/2023		absolut		in %		Q3 2024		Q3 2023		absolut		in %
EMEA	680.107	711.763		-31.656		-4,4 %	202.576	230.875		-28.299		-12,3 %
in % vom Konzernumsatz	46,8 %	44,8 %					46,0 %	41,8 %
Amerika	585.724	677.206		-91.482		-13,5 %	179.447	244.127		-64.680		-26,5 %
in % vom Konzernumsatz	40,3 %	42,6 %					40,8 %	44,1 %
APAC	186.625	200.014		-13.389		-6,7 %	57.911	77.885		-19.974		-25,6 %
in % vom Konzernumsatz	12,9 %	12,6 %					13,2 %	14,1 %
Konzernumsatz	1.452.456	1.588.983		-136.527		-8,6 %	439.934	552.887		-112.953		-20,4 %

Umsatzanteil des konjunkturresilienten Ersatzteilgeschäfts erreicht in den ersten neun Monaten 37,6 %

Aufgrund der weltweit schwächeren Nachfrage im Erstausrüstungsge- schäft verringerte sich der Umsatzbeitrag des Kundensegments Erstaus- rüstung Trailer um 19,6 % auf 712,0 Mio. Euro (Vorjahr 886,1 Mio. Euro). Der Umsatzanteil reduzierte sich dadurch von 55,8 % auf 49,0 %. Die Um- sätze aus dem Erstausrüstungsgeschäft mit Trucks verringerten sich um 9,4 % auf 193,6 Mio. Euro (Vorjahr 213,6 Mio. Euro), was insbesondere auf die Region Amerika sowie EMEA zurückzuführen ist. In Summe generierte

das Erstausrüstungsgeschäft damit 62,4 % (Vorjahr 69,2 %) des Konzern- umsatzes. Demgegenüber konnte das stärker konjunkturresiliente Ersatz- teilgeschäft seinen Umsatzanteil von 30,8 % auf 37,6 % deutlich verbes- sern. Der Umsatzzuwachs um 57,6 Mio. Euro auf 546,8 Mio. Euro (Vorjahr 489,2 Mio. Euro) resultierte sowohl aus organischem Wachstum als auch aus Akquisitionseffekten (insbesondere Haldex).

Im dritten Quartal 2024 verbesserte sich der Umsatzanteil des Ersatzteil- geschäfts um 5,8 Prozentpunkte auf 39,7 %.

Konzernumsatz nach Kundengruppen

in TEUR
						Verändg.		Verändg.						Verändg.		Verändg.
		Q1-Q3/2024		Q1-Q3/2023		absolut		in %		Q3 2024		Q3 2023		absolut		in %
Erstausrüstung Trailer	712.048	886.119		-174.071		-19,6 %	207.277	292.843		-85.566		-29,2 %
in % vom Konzernumsatz	49,0 %	55,8 %					47,1 %	53,0 %
Erstausrüstung Trucks	193.588	213.649		-20.061		-9,4 %	57.833	72.353		-14.520		-20,1 %
in % vom Konzernumsatz	13,4 %	13,4 %					13,2 %	13,1 %
Ersatzteilgeschäft	546.820	489.215	57.605	11,8 %	174.824	187.691		-12.867		-6,9 %
in % vom Konzernumsatz	37,6 %	30,8 %					39,7 %	33,9 %
Konzernumsatz	1.452.456	1.588.983		-136.527		-8,6 %	439.934	552.887		-112.953		-20,4 %

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SAF-HOLLANDSE Quartalsmitteilung Q3 2024

Deutliche Steigerung der Bruttomarge in den ersten neun Monaten und im dritten Quartal 2024

Die einzelnen Aufwandspositionen der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ver- zeichneten in den ersten neun Monaten 2024 divergierende Tendenzen. Da- bei ist die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahreszeitraum infolge der erstmalig den gesamten Berichtszeitraum umfassenden Konsolidierung der Haldex AB (Vorjahr 21. Februar bis 30. September), der ab dem 2. Januar 2024 in den Konzernabschluss einbezogenen IMS Group B.V. sowie der ab dem 2. April bzw. 31. Juli 2024 in den Konzernabschluss einbezogenen Tecma Srl bzw. As- sali Stefen mitunter eingeschränkt.

So reduzierten sich die Umsatzkosten in den ersten neun Monaten 2024 im Vorjahresvergleich um 12,1 % auf 1.129,6 Mio. Euro (Vorjahr 1.284,6 Mio. Euro). Dabei ist zu berücksichtigen, dass in den Umsatzkosten der ersten neun Monate 2024 Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen in Höhe von 5,0 Mio. Euro (Vorjahr 3,2 Mio. Euro) sowie Restrukturierungs- aufwendungen in Höhe von 0,8 Mio. Euro (Vorjahr 0,8 Mio. Euro) enthalten waren. In den ersten neun Monaten 2023 waren zusätzlich noch einmalige Abschreibungen aus der Step-up-Kaufpreisallokation aus der Vorratsbewer- tung in Höhe von 5,3 Mio. Euro angefallen.

Nominell wurde ein Bruttoergebnis in Höhe von 322,9 Mio. Euro (Vorjahr 304,4 Mio. Euro) erwirtschaftet, was einem Anstieg von 6,1 % entspricht. Mit dem im Vergleich zum Umsatz überproportionalen Rückgang der Um- satzkosten konnte die Bruttomarge in den ersten neun Monaten 2024 von 19,2 % auf 22,2 % gesteigert werden. Dies ist hauptsächlich auf die konse- quente Kostenanpassung im Erstausrüstungsgeschäft, der fortgeführten Realisierung von Synergien aus der Haldex-Integration und den deutlich höheren Anteil des Ersatzteilgeschäfts zurückzuführen.

Im dritten Quartal 2024 lag die Bruttomarge bei 22,6 % und damit deutlich über dem Wert des dritten Quartals 2023 von 20,0 %.

Betriebliches Ergebnis leicht über Vorjahresniveau

Das betriebliche Ergebnis verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2024 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 2,0 % auf 126,3 Mio. Euro (Vorjahr 123,7 Mio. Euro). Der im Vergleich zum Bruttoer- gebnis unterproportionale Anstieg ist auf die Entwicklung der sonstigen Er- träge und Aufwendungen, Vertriebs- und Verwaltungs- sowie Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen zurückzuführen, die sich um insgesamt 8,8 % auf 196,6 Mio. Euro (Vorjahr 180,6 Mio. Euro) erhöhten. Maßgebli- che Einflussfaktoren waren dabei die erstmalig den gesamten Berichtszeit- raum umfassende Konsolidierung der Haldex AB (Vorjahr 21. Februar bis

30. September), die ab dem 2. Januar 2024 in den Konzernabschluss ein- bezogene IMS Group B.V. sowie die ab dem 2. April bzw. 31. Juli 2024 in den Konzernabschluss einbezogenen Tecma Srl bzw. Assali Stefen.

In diesen Kostenpositionen sind - bedingt durch die zuvor genannten Ak- quisitionen - erhöhte Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen in Höhe von 12,4 Mio. Euro (Vorjahr 10,9 Mio. Euro) sowie Restrukturierungs- und Transaktionskosten in Höhe von 1,2 Mio. Euro (Vorjahr 7,6 Mio. Euro) ent- halten. Bei Letzteren waren im Vorjahr Aufwendungen für die Abgeltung von Ansprüchen eines ehemaligen Minderheitsgesellschafters in Höhe von 1,3 Mio. Euro enthalten.

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SAF-HOLLANDSE Quartalsmitteilung Q3 2024

Entwicklung Ertragslage

in TEUR
						Verändg.		Verändg.					Verändg.		Verändg.
		Q1-Q3/2024		Q1-Q3/2023		absolut		in %	Q3 2024		Q3 2023		absolut		in %
Umsatzerlöse		1.452.456		1.588.983		-136.527		-8,6 %		439.934		552.887		-112.953		-20,4 %
Umsatzkosten		-1.129.586		-1.284.588		155.002		-12,1 %		-340.640		-442.200		101.560		-23,0 %
Bruttoergebnis		322.870		304.395		18.475		6,1 %		99.294		110.687		-11.393		-10,3 %
Bruttomarge in %		22,2 %		19,2 %						22,6 %		20,0 %
Bereinigtes Bruttoergebnis		328.685		313.779		14.906		4,8 %		101.151		112.266		-11.115		-9,9 %
Bereinigte Bruttomarge in %		22,6 %		19,7 %						23,0 %		20,3 %
Sonstige Erträge		3.373		4.619		-1.246		-27,0 %		1.166		1.617		-451		-27,9 %
Sonstige Aufwendungen		-		-1.255		1.255		-		-		-13		13		-
Vertriebsaufwendungen		-84.584		-73.793		-10.791		14,6 %		-27.950		-24.061		-3.889		16,2 %
Verwaltungsaufwendungen	-86.388		-82.447		-3.941	4,8 %		-27.110		-25.079		-2.031	8,1 %
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen	-29.002		-27.770		-1.232	4,4 %		-8.343		-10.898	2.555		-23,4 %
Betriebliches Ergebnis		126.269		123.749		2.520		2,0 %		37.057		52.253		-15.196		-29,1 %

EBIT-Marge von 7,9 % auf 8,7 % verbessert

Auf Basis der Steigerung des betrieblichen Ergebnisses konnte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in den ersten neun Monaten 2024 um 1,4 % zulegen und erreichte 126,7 Mio. Euro (Vorjahr 124,9 Mio. Euro). Dement- sprechend verbesserte sich die EBIT-Marge auf 8,7% (Vorjahr 7,9 %).

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 6,0 % auf 191,4 Mio. Euro (Vorjahr 180,6 Mio. Euro) zu. Die EBITDA-Marge verbesserte sich entsprechend von 11,4 % auf 13,2 %.

EBIT um einmalige bzw. akquisitionsbedingte Aufwendungen und Erträge adjustiert

Zur Steuerung und Darstellung der zugrunde liegenden operativen Ertrags- situation des Konzerns bereinigt SAF-HOLLAND Sondereffekte außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Hierzu gehören Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen (PPA), Wertaufholungen und -minderungen, Restrukturierungs- und Trans- aktionskosten, Bewertungseffekte aus Optionsbewertungen sowie sons- tige Einmaleffekte wie beispielsweise die Aufwendungen im Zusammen- hang mit der Post-Merger-Integration. Das bereinigte EBIT bzw. die bereinigte EBIT-Marge stellen aus Managementsicht die wichtigsten Leis- tungsindikatoren für die Einschätzung und Bewertung der Ertragslage des Konzerns und der drei Regionen dar.

In den ersten neun Monaten 2024 fielen auf der Ebene des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) Sondereffekte außerhalb der gewöhnlichen Ge- schäftstätigkeit in Höhe von insgesamt 19,4 Mio. Euro (Vorjahr 27,8 Mio. Euro) an.

Diese umfassen vor allem Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen in Höhe von 17,4 Mio. Euro (Vorjahr 14,1 Mio. Euro). Der Anstieg resultiert aus zusätzlichen Abschreibungen aus der erstmalig den gesamten Berichts- zeitraum umfassenden Konsolidierung der Haldex AB (Vorjahr 21. Februar bis 30. September) sowie den im Jahresverlauf erstmalig konsolidierten Unternehmen IMS Group B.V., Tecma Srl sowie Assali Stefen.

Darüber hinaus fielen in den ersten neun Monaten 2024 Restrukturie- rungs- und Transaktionskosten in Höhe von 2,0 Mio. Euro (Vorjahr 8,4 Mio. Euro) an, vorwiegend im Zusammenhang mit den Akquisitionen und der Post-Merger-Integration. In den ersten neun Monaten 2023 wie- derum umfassten diese Sondereffekte vor allem Aufwendungen im Zusam- menhang mit der Haldex-Integration in Höhe von rund 2 Mio. Euro sowie Aufwendungen von rund 4 Mio. Euro im Zusammenhang mit dem Cy- berangriff. Zudem ergab sich in den ersten neun Monaten 2023 im Rahmen der Haldex-Integration ein einmaliger Aufwand in Höhe von 5,3 Mio. Euro aus der Step-up-Kaufpreisallokation aus der Vorratsbewertung.

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SAF-HOLLANDSE Quartalsmitteilung Q3 2024

Bereinigte EBIT-Marge mit 10,1 % über Vorjahresniveau

Das bereinigte EBIT verminderte sich in den ersten neun Monaten 2024 trotz des Umsatzrückgangs von 8,6 % nur um 4,4 % von 152,8 Mio. Euro auf 146,1 Mio. Euro. Dementsprechend verbesserte sich die bereinigte EBIT- Marge von 9,6 % auf 10,1 %. Grundlage hierfür war die deutliche Verbesse- rung der bereinigten Bruttomarge von 19,7 % auf 22,6 %.

Im dritten Quartal 2024 betrug das bereinigte EBIT 43,3 Mio. Euro (Vorjahr 58,6 Mio. Euro) und resultierte in einer bereinigten EBIT-Marge in Höhe von 9,8 % (Vorjahr 10,6 %). Stabilisierend wirkte sich dabei die konse- quente Kostenanpassung in im Erstausrüstungsgeschäft sowie der deutlich höhere Umsatzanteil des Ersatzteilgeschäfts aus.

Überleitung Betriebliches Ergebnis zum bereinigten EBIT

in TEUR
						Verändg.		Verändg.						Verändg.		Verändg.
		Q1-Q3/2024		Q1-Q3/2023		absolut		in %		Q3 2024		Q3 2023		absolut		in %
Betriebliches Ergebnis	126.269	123.749	2.520	2,0 %	37.057	52.253		-15.196		-29,1 %
Ergebnisanteil von nach der at Equity-Methode bilanzierten Unternehmen	385	1.175		-790		-67,2 %		-117	390		-507		-130,0 %
EBIT	126.654	124.924	1.730	1,4 %	36.940	52.643		-15.703		-29,8 %
EBIT-Marge in %	8,7 %	7,9 %					8,4 %	9,5 %
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus PPA	17.411	14.107	3.304	23,4 %	5.703	5.867		-164		-2,8 %
Restrukturierungs- und Transaktionskosten	2.030	8.430		-6.400		-75,9 %	678	86	592	688,4 %
Step-up-Kaufpreisallokation aus Vorratsbewertung der Akquisitionen		-	5.312		-5.312		-		-		-		-		-
Bereinigtes EBIT	146.095	152.773		-6.678		-4,4 %	43.321	58.596		-15.275		-26,1 %
Bereinigte EBIT-Marge in %	10,1 %	9,6 %					9,8 %	10,6 %
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	47.333	41.591	5.742	13,8 %	16.287	14.663	1.624	11,1 %
Bereinigtes EBITDA	193.428	194.364		-936		-0,5 %	59.608	73.259		-13.651		-18,6 %
Bereinigte EBITDA-Marge in %	13,3 %	12,2 %					13,5 %	13,3 %
EBITDA	191.398	180.622	10.776	6,0 %	58.930	73.173		-14.243		-19,5 %
EBITDA-Marge in %	13,2 %	11,4 %					13,4 %	13,2 %

Finanzergebnis durch unrealisierte Kursgewinne und -verluste aus der Bewertung von Intercompany-Fremdwährungsdarlehen erheblich beeinflusst

Die Finanzaufwendungen haben sich in den ersten neun Monaten 2024 im Vorjahresvergleich um 5,1 Mio. Euro auf 40,9 Mio. Euro erhöht. Ursächlich hierfür waren um 1,3 Mio. Euro auf 26,2 Mio. Euro angestiegene Zinsauf- wendungen im Zusammenhang mit verzinslichen Darlehen und Anleihen sowie 4,9 Mio. Euro höhere unrealisierte Kursverluste aus der Bewertung von Intercompany-Fremdwährungsdarlehen und Intercompany-Fremd- währungsdividendenverbindlichkeiten zum Stichtagskurs.

Dem standen Finanzerträge in Höhe von 5,2 Mio. Euro (Vorjahr 9,9 Mio. Euro) gegenüber. Der deutliche Rückgang der Finanzerträge um

4,7 Mio. Euro begründet sich sowohl aus geringeren unrealisierten Kursge- winnen aus der Bewertung von Intercompany-Fremdwährungsdarlehen zum Stichtagskurs als auch aus geringeren realisierten Kursgewinnen aus Fremdwährungsdarlehen und Dividenden.

Das Finanzergebnis des dritten Quartals 2024 ist in erheblichem Maße durch geringere unrealisierte Kursgewinne aus der Bewertung von Inter- company-Fremdwährungsdarlehen zum Stichtagskurs geprägt. Gegenüber dem zweiten Quartal 2024 führten insbesondere die Kursentwicklung des US-Dollars gegenüber dem Euro und den schwedischen Kronen zu deutli- chen Bewertungseffekten bei Fremdwährungsdarlehen.

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