BERLIN (dpa-AFX) - Der Reiseverband DRV hat vor weiteren Reiseeinschränkungen gewarnt. "Reisen finden de facto kaum noch statt. Dies sollte auch die Bundesregierung zur Kenntnis nehmen", teilte der Verband am Dienstag mit. Schon jetzt seien touristische Trips durch staatliche Entscheidungen fast vollständig zum Erliegen gekommen, auch der Geschäftsreisesektor liege völlig am Boden. "Wir brauchen daher keine weitere Stigmatisierung des Reisens, sondern eine sachliche Debatte", mahnte der Verband. Die Bundesregierung sollte ihre Aufmerksamkeit vor allem auf die Impfstrategie ausrichten, die im internationalen Vergleich dramatische Defizite aufweise.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte laut einem "Bild"-Bericht in einer internen Videokonferenz mit Fraktionschefs der Union aus Bund und Ländern das Management in der Corona-Krise deutlich kritisiert. Auch die Auslandsreisen vieler Deutscher habe sie kritisiert, berichtete das Blatt. "Warum können wir die Reisen nicht verbieten?", soll die Regierungschefin gefragt haben. Man müsse "den Flugverkehr so ausdünnen, dass man nirgendwo mehr hinkommt", sagte Merkel nach Angaben von Zuhörern der Schalte./mar/DP/stw