WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Dienstleistungsbranche in Deutschland hat ihren Umsatz im Juni kräftig gesteigert. Die Erlöse kletterten auch getrieben von einer Erholung von der Corona-Pandemie preisbereinigt um fast zehn Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Zudem habe sich das 9-Euro-Ticket ausgewirkt. Nominal wuchsen die Umsätze im Dienstleistungssektor um gut 14 Prozent.

So habe der Umsatz in der Personenbeförderung im Eisenbahnfernverkehr fast doppelt so hoch wie im Juni 2021 gelegen, errechnete die Wiesbadener Behörde nach vorläufigen Ergebnissen. "Damit erzielte der Bahnfernverkehr im Monat der Einführung des 9-Euro-Tickets den höchsten realen Umsatz seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2015."

Das mit Abstand höchste Umsatzplus aller Dienstleistungsbereiche gab es indes im Passagiergeschäft der Luftfahrt. Der preisbereinigte Umsatz dort vervierfachte sich im Juni fast zum Vorjahresmonat (+283,3 Prozent). Er lag aber noch gut ein Fünftel unter dem Niveau vom Juni 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie.

Auch die krisengebeutelten Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter erholten sich. Die Branche konnte im Juni den Umsatz mehr als verdreifachen und lag mit plus fünf Prozent erstmals wieder über dem Vorkrisenniveau. Auch Reisebüros, -veranstalter und sonstige Reservierungsdienstleister verbuchten eine Verdreifachung der preisbereinigten Umsätze (+219,3 Prozent). Nicht erfasst in der Statistik wurden Finanz- und Versicherungsdienstleister./als/DP/stw