PALMA (dpa-AFX) - Deutsche Urlauber auf Mallorca haben am Freitag relativ gelassen auf die mögliche Einstufung ganz Spaniens als Corona-Hochinzidenzgebiet reagiert. Sabrina aus Remagen ist mit Mann und zwei Kindern im Alter von sieben Jahren und zehn Monaten in einer Ferienwohnung auf Mallorca. "Mein Mann und ich sind geimpft. Wir sind relativ entspannt, aber ein unwohles Gefühl ist auch schon dabei", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Größere Gruppen würden sie meiden. "Unserer großen Tochter droht eine Quarantäne. Trotzdem ziehen wir unsere Reise durch und bleiben bis Mitte August." Zuhause hätten sie einen Garten und würden die Quarantäne der Kinder in Kauf nehmen.

Einem Medienbericht zufolge will die Bundesregierung Spanien und die Niederlande an diesem Freitag zum Corona-Hochinzidenzgebiet erklären. Wer nicht vollständig geimpft oder von Corona genesen ist, muss bei der Rückkehr aus einem Hochinzidenzgebiet nach Deutschland für zehn Tage in Quarantäne, die erst nach fünf Tagen durch einen negativen Test verkürzt werden kann. Dies trifft besonders jüngere Urlauber oder Kinder, von denen viele nicht geimpft sind.

Eher unaufgeregt sieht das auch Nancy Immel, die mit ihrem 17-jährigen Sohn in Cala Ratjada Urlaub macht. "Hier ist alles entspannt. In Palma und Magaluf ist die Ansteckungsgefahr größer." Sie finde es ungerecht, dass so auf Mallorca "eingedroschen" werde, woanders seien die Inzidenzen ja auch hoch. "Corona wird nicht mehr weggehen und wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben", sagt Immel. Ihr Sohn habe zwar erst eine Impfung und ihm drohe damit eine Quarantäne bei der Rückkehr, aber sie würden dennoch nicht daran denken, den Urlaub abzubrechen./rpz/ro/DP/stw