FRANKFURT (Dow Jones)--Der Energiekonzern RWE und der Turbinenhersteller Kawasaki haben ein Pilotprojekt für wasserstoffbetriebene Gaskraftwerke in Angriff genommen. Dazu wollen die RWE Generation SE und Kawasaki Heavy Industries am RWE-Standort Lingen eine wasserstofffähige Gasturbine errichten, um mit ihr im RWE-Gaskraftwerk Emsland die Rückverstromung von Wasserstoff zu erproben. Das Vorhaben ist laut RWE eines der ersten weltweit, bei dem eine Gasturbine Wasserstoff in industriellem Maßstab in Strom umwandelt. Die Anlage mit einer Leistung von 34 Megawatt könnte Mitte 2024 in Betrieb gehen.

RWE hatte im November angekündigt, mindestens 2 Gigawatt Gaskraftwerkskapazität zuzubauen, um die Energiewende mit flexibler Leistung zu unterstützen. Nach Einschätzung von RWE werden wasserstoffbetriebene Kraftwerke künftig einen wichtigen Beitrag zur grünen Versorgungssicherheit leisten.

Dem Standort Lingen wiederum kommt eine Schlüsselrolle in der Wasserstoffstrategie von RWE zu. Bis 2024 soll dort eine erste 100-Megawatt-Elektrolyse-Anlage gebaut werden, die unter Einsatz von Offshore-Windstrom aus der Nordsee grünen Wasserstoff erzeugt. Die Kapazität dieser Anlage soll bis 2026 auf 300 Megawatt und bis 2030 auf 2 Gigawatt erweitert werden.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/brb/smh

(END) Dow Jones Newswires

December 09, 2021 03:45 ET (08:45 GMT)