FRANKFURT (Dow Jones)--RWE-Vorstandschef Markus Krebber will zwar weiter in Deutschland investieren, hat aber kein Interesse an den angeschlagenen Konkurrenten Uniper und Steag. "Wir investieren in Unternehmen, um einen Fuß in die Tür auf Märkten zu bekommen, wo wir noch nicht so stark sind, und haben einen klaren Fokus auf Erneuerbare", sagte Krebber der Rheinischen Post. "Da passen die beiden Unternehmen nicht." Auch Speicher und Handelsgeschäft von Uniper seien für RWE nicht interessant. "Das haben wir alles bereits im eigenen Haus", so der Manager.

Zugleich stellte Krebber den Aktionären eine steigende Dividende in Aussicht: "Für 2022 halten wir die Dividende stabil, wir investieren die Gewinne in den Ausbau unseres Geschäftes. Zu gegebener Zeit werden wir auch die Aktionäre an steigenden Gewinnen beteiligen." Die Kommunen halten bei RWE ein Siebtel der Aktien.

Für das neue Jahr rechnet der RWE-Chef aber mit einer hohen Gewinnabschöpfung durch die europäischen Staaten: "Wir rechnen mit signifikanten Beträgen, die wir zahlen müssen, in Deutschland und anderen europäischen Ländern", sagte Krebber. "Wir können mit der Gewinnabschöpfung leben, da sie nicht rückwirkend erhoben wird und zeitlich befristet ist. RWE will in dieser Krise ihren Beitrag leisten."

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/rio/mgo

(END) Dow Jones Newswires

December 09, 2022 20:00 ET (01:00 GMT)