E.ON (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999) startete in das neue Jahr mit einem kräftigen Gewinnrückgang. Wegen Rückgängen im Kundengeschäft und sinkenden Ergebnissen in der Netzsparte verringerte sich der operative Gewinn (EBIT) um 8 Prozent auf knapp 1,2 Mrd. Euro. Der Konzernüberschuss wurde im ersten Quartal mit 393 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als halbiert. Beim Gesamtumsatz wurde ein Zuwachs von 0,4 Mrd. Euro auf 9,2 Mrd. Euro verzeichnet.

Das Geschäft mit erneuerbaren Energien lief dagegen gut. So verbesserte sich der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) hier um 23 Prozent auf 211 Mio. Euro. Laut E.ON resultierte der Anstieg vor allem aus gestiegenen erzeugten Mengen infolge der Inbetriebnahme von Offshore-Windparks in Deutschland und Großbritannien sowie eines Onshore-Windparks in den Vereinigten Staaten.

Schwierige Situation in Großbritannien
Die Ergebnisverschlechterung im Geschäft mit Kundenlösungen ist nach Angaben des DAX-Konzerns insbesondere auf die schwierige Situation in Großbritannien zurückzuführen. Dort führten vor allem die neu eingeführten regulatorischen Preisobergrenzen zu erheblichen Einbußen.

„Abgesehen vom Sonderfall Großbritannien haben wir im Kerngeschäft eine solide Entwicklung gezeigt. Unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2019 können wir deshalb klar bestätigen. Wir erwarten weiterhin ein bereinigtes Ebit im Bereich von 2,9 bis 3,1 Mrd. Euro. Auch für den bereinigten Konzernüberschuss rechnen wir 2019 weiterhin mit einem Ergebnis von 1,4 bis 1,6 Mrd. Euro. Unseren Dividendenvorschlag von 46 Cent pro Aktie für 2019 bestätigen wir ebenfalls“, gab Finanzvorstand Marc Spieker bekannt.

Innogy-Übernahme im Zeitplan
Was die geplante Übernahme des Konkurrenten Innogy (WKN: A2AADD / ISIN: DE000A2AADD2) anbelangt, sieht sich der Essener Konzern im Zeitplan und zeigte sich zuversichtlich, die erforderlichen Genehmigungen in der zweiten Jahreshälfte zu erhalten. Die EU-Kommission will sich für die Prüfung der geplanten Übernahme von Innogy durch E.ON bis zum 23. August Zeit nehmen.

Schwacher Aufwärtstrend
An der Börse ist E.ON heute mit einem kleinen Abschlag von -0,5 Prozent in den Handel gestartet (aktuell: 9,56 Euro). Die Aktie notiert damit im Abstand von 2 Prozent über der bei 9,30 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie und damit in einem schwachen Aufwärtstrend. Charttechnisch kommt es darauf an, dass der Widerstandsbereich bei 9,80 Euro überboten wird. Nächstes Kursziel ist dann das bisherige 2019er-Jahreshoch vom April bei 10,08 Euro.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der E.ON-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen des DAX-Wertes profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: VF1KJC / ISIN: DE000VF1KJC1) auf der Long-Seite an. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: VL5QJQ / ISIN: DE000VL5QJQ1) die Gelegenheit auf fallende Kurse der E.ON-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto E.ON