RTL schneidet im Corona-Jahr deutlich besser ab als befürchtet
Am 27. Januar 2021 um 08:23 Uhr
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LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Medienkonzern RTL Group hat das Corona-Jahr 2020 trotz schwächerer Werbeeinnahmen deutlich besser hinter sich gebracht als erwartet. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (bereinigtes Ebita) lag mit rund 850 Millionen Euro sowohl über der eigenen Prognose als auch über den Analystenschätzungen, wie RTL am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern hier noch 1,16 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Der SDax-Konzern profitierte von Werbeerlösen im wichtigen vierten Quartal. So ging der Umsatz 2020 mit etwa sechs Milliarden Euro nicht ganz so stark zurück, wie zuletzt vom Vorstand prognostiziert. Das Management hatte im November wieder einen Ausblick gegeben und rund 5,8 Milliarden Euro an Erlösen nach 6,65 Milliarden 2019 sowie ein bereinigtes Ebita von 720 Millionen in Aussicht gestellt.
Die vollständigen Zahlen will das Management um Konzernchef Thomas Rabe am 12. März veröffentlichen./ngu/jha/
Die RTL Group S.A. ist der größte Fernsehkonzern Europas. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Betrieb von Fernsehsendern und Radiostationen (65,8%): Mehrheits- und Mehrheitsbeteiligungen an 56 TV-Sendern (darunter RTL Television, Super RTL, M6, Five, VOX, Antena 3 usw.) und in 36 Radiostationen (einschließlich RTL, 1. französisches Radio, RTL 2, Fun Radio usw.);
- Produktion und Vertrieb von Fernsehprogrammen (29,7%): Spiele, Seifenopern, Sportveranstaltungen usw. Darüber hinaus entwickelt die Gruppe eine Marketing-Aktivität für audiovisuelle Rechte;
- Sonstiges (4,5%): insbesondere die Nutzung der Websites von Fernseh- und Radiosendern.
Der Umsatz verteilt sich auf die Einkommensquellen Verkauf von Werberaum (51,5%), Verkauf von Fernsehrechten (40,4%) und sonstige (8,1%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (36,1%), Frankreich (18,9%), Vereinigte Staaten (13,9%), Niederlande (8,7%), Vereinigtes Königreich (4,4%), Belgien (1%) und sonstige (17%).