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MAINZ (dpa-AFX) - Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ARD und ZDF hoffen weiter darauf, die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland übertragen zu dürfen. "Wir sind weiterhin bereit, zu wirtschaftlich und programmlich akzeptablen Bedingungen Übertragungsrechte am Turnier zu erwerben, um der EM 2024 ihrer gesellschaftlichen Bedeutung entsprechend die größtmögliche Verbreitung in Deutschland zu geben", sagte der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm am Mittwoch.

"Unser Interesse, die EM 2024 in irgendeiner Form im Programm zu haben, besteht weiter. Wir bleiben für Gespräche mit den neuen Rechteinhabern offen", sagte ZDF-Intendant Thomas Bellut. Zuvor hatte die Telekom in München bekanntgegeben, sich die Rechte für das Heim-Turnier in knapp fünf Jahren gesichert zu haben.

Auch der TV-Sender RTL will erst einmal abwarten, welche Angebote die Telekom macht. "Die Mediengruppe RTL ist mit ihrem Sportportfolio aus Länderspielen, der UEFA Europa League, Bundesliga und Formel 1 heute so gut aufgestellt wie nie zuvor. Mit Blick auf die EM 2024 warten wir nun erst einmal ab, welche Lizenzierungspläne die Telekom überhaupt verfolgt", sagte ein RTL-Sprecher auf Anfrage.

Die Vereinbarung über die Medienrechte mit der Europäischen Fußball-Union UEFA beinhaltet die exklusiven Verwertungsrechte für alle 51 Partien. Alle Spiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft sowie weitere EM-Begegnungen werden frei empfangbar sein, hieß es. Das gilt auch für die Halbfinalspiele und das Finale. Die Telekom prüft eine mögliche Sublizenzierung an einen Free-TV-Partner.

"Es gibt keinen konkreten Zeitplan für uns. Wir stehen offen für Gespräche mit allen Partnern", sagte Michael Hagspihl, der Geschäftsführer Privatkunden der Telekom./vg/DP/mis