2026 peile er rund 24 Milliarden Euro Umsatz an, sagte Rabe am Dienstag auf einer firmeninternen Management-Tagung vor 500 Führungskräften in Gütersloh. Zudem solle der operative Gewinn (Ebitda) bis dahin auf vier Milliarden Euro klettern und das Konzernergebnis zwei Milliarden Euro erreichen. Bis 2025 sollen fünf bis sieben Milliarden Euro investiert werden, um Bertelsmann auf das höhere Umsatz- und Ergebnisniveau zu hieven. "Trotz einer schwierigen weltwirtschaftlichen Lage hat Bertelsmann an seiner Strategie festgehalten und allein im ersten Halbjahr 2022 rund 750 Millionen Euro investiert", betonte Rabe.

Ende August hatte Rabe im Reuters-Interview angekündigt, Bertelsmann werde im laufenden Jahr die Umsatz-Marke von 20 Milliarden Euro überschreiten. 2021 waren es 18,7 Milliarden Euro Umsatz bei einem operativen Gewinn von 3,2 Milliarden Euro und einem Ergebnis unterm Strich von 2,3 Milliarden Euro.

Die Bertelsmann-Tochter RTL Group verfolgt seit längerem die Strategie, im europäischen TV-Geschäft nationale Champions zu formen, um der globalen Konkurrenz wie Netflix Paroli zu bieten. In Frankreich allerdings scheiterte die geplante Fusion der RTL-Tochter M6 mit dem Sender TF1. Rabe, der auch RTL-Chef ist, lotet nun aus, ob die M6 Group verkauft werden soll. Als Interessenten gelten etwa hochrangige französischer Unternehmer wie der Milliardär Rodolphe Saade, der Unternehmer Stephane Courbit und der Investor Marc Ladreit de Lacharriere. Insidern zufolge haben auch Italiens Medienkonzern MediaForEurope (MFE) und der französische Unternehmer Xavier Niel ein gemeinsames Angebot abgegeben - ebenso wie der tschechische Milliardär und Investor Daniel Kretinsky.

(Bericht von Klaus Lauer, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)