Von Jaime Llinares Taboada

AMSTERDAM (Dow Jones)--Der britisch-niederländische Ölkonzern Shell will seine sogenannten "Scope 1"- und "Scope 2"-Emissionen bis 2030 halbieren. Dieses Ziel beziehe sich auf die Emissionen unter der operativen Kontrolle des Konzerns und sei ein weiterer Meilenstein auf dem Weg, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, teilte die Royal Dutch Shell plc mit.

"Scope 1" umfasst Emissionen aus Quellen, die direkt im Besitz oder Geltungsbereich eines Unternehmens sind, wie z.B. ein eigener Fuhrpark. "Scope 2" umfasst Emissionen aus der Nutzung von Energie, wie etwa Stromverbrauch, Wärme, oder Kühlung.

Das neue Reduktionsziel sei auch ein wichtiger Schritt in Bezug auf das Urteil eines niederländischen Gerichtes, das den Konzern im Mai zu schärferen Klimazielen verdonnert hatte: Shell muss seine CO2-Emissionen bis 2030 um 45 Prozent verglichen mit 2019 reduzieren, hat aber Berufung eingelegt.

"Unser Businessplan für 2022 wird dieses neue Ziel widerspiegeln, das wir unabhängig davon, ob wir unsere Berufung gegen das Urteil gewinnen oder verlieren, erreichen wollen", teilte der Konzern mit.

Darüber hinaus verpflichtete sich Shell, die Beendigung des routinemäßigen Abfackelns von Gas in seinen vorgelagerten Anlagen von 2030 auf 2025 vorzuziehen.

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DJG/DJN/sha/smh

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October 28, 2021 03:02 ET (07:02 GMT)