Zum Start in die neue Woche zeichnen sich an den US-Börsen Verluste ab. Vor allem Technologiewerte dürften verkauft werden: Der Nasdaq-Future liegt vorbörslich 1,1 Prozent im Minus, während der S&P-Future 0,7 Prozent abgibt. Steigende Anleihezinsen weckten Befürchtungen, dass besonders die Technologiewerte zu hoch bewertet sein könnten, erklären Beobachter die höheren Abgaben in diesem Segment.

Anleger setzten auf die baldige Erholung der Wirtschaft dank der immer breiteren Verfügbarkeit von Impfungen gegen das Coronavirus und des von US-Präsident Joe Biden angestrebten Konjunkturpakets im Umfang von 1,9 Billionen Dollar. In Verbindung mit Inflationssorgen und der Aussicht auf unerwartet schnell steigende Zinsen hätten diese Erwartungen zu einem Ausverkauf bei Staatsanleihen geführt, berichten die Marktteilnehmer weiter. Sinkende Anleihenotierungen führten indessen im Gegenzug zu steigenden Renditen. Dies habe wiederum die Sorge geschürt, dass die schon hoch bewerteten Aktien im Vergleich zu den als risikoarm geltenden Anleihen an Attraktivität verlieren könnten.

Die Erwartung, dass sich die Wirtschaft erholen werde, manifestiere sich daneben auch in einer Rotation aus Technologiewerten, die den Anstieg der Aktienmärkte nach dem pandemiebedingten Einbruch angeführt hatten, in konjunktursensitive Sektoren wie Finanzen oder Energie, heißt es weiter.

Ansonsten ist die Nachrichtenlage am Montag dünn. An Konjunkturdaten wird vorbörslich der Chicago Fed National Activity Index für Januar veröffentlicht. Eine halbe Stunde nach der Startglocke folgt der Index der Frühindikatoren, ebenfalls für Januar. Geschäftszahlen kommen von Unternehmen aus der zweiten Reihe, etwa von Royal Caribbean Cruises und Discovery.

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February 22, 2021 06:24 ET (11:24 GMT)