Morges (awp) - Der Energiekonzern Romande Energie hat im ersten Halbjahr 2019 den Umsatz zwar stabil gehalten. Der Gewinn hingegen ist wegen Absicherungsgeschäften und wegen der Beteiligung am Energiekonzern Alpiq regelrecht eingebrochen.

Die Westschweizer Gesellschaft verbuchte einen um 1 Prozent höheren Umsatz von 294,9 Millionen Franken, wie sie am Donnerstag mitteilt. Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA sackte dagegen um 17 Prozent auf 64,1 Millionen und der Reingewinn sogar um 56 Prozent auf 12,6 Millionen ab.

Das leichte Umsatzplus begründet das Unternehmen mit Wachstum im Dienstleistungsgeschäft (Energy Services). Dieses habe 38 Prozent mehr zu den Verkäufen beigesteuert - allerdings auch dank Akquisitionen. Der Bereich trägt inzwischen rund 15 Prozent zu den gesamten Einnahmen bei.

Im eigentlichen Stromgeschäft lief es hingegen wegen "normalerer Regenfälle" nicht mehr gleich gut wie im Vorjahr, als wegen intensivem Niederschlag viel überschüssige Energie am Markt habe verkauft werden können.

Alpiq-Beteiligung geht ins Geld

Nun habe mit den eigenen Anlagen nur knapp ein Fünftel des Bedarfs gedeckt werden können, nachdem es im Vorjahr fast ein Viertel war. Der Rest sei zugekauft worden. Absicherungsgeschäfte, die in diesem Zusammenhang getätigt worden wurden, hätten die Profitabilität negativ beeinflusst, so die Mitteilung weiter. Zudem habe sich der Gewinn des Kraftwerks Hongrin-Léman, an dem die Gesellschaft beteiligt ist, in einen Verlust verwandelt.

Der Hauptgrund für den eingebrochenen Reingewinn ist hingegen laut den Angaben die Beteiligung an Alpiq, welche die Gesellschaft über die EOS-Holding besitzt. Der dreistellige Verlust bei Alpiq habe den eigenen Gewinn um 19,3 Millionen geschmälert, so die Mitteilung weiter.

Mit den vorgelegten Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten von Research Partners auf allen Stufen verfehlt.

Beim Ausblick auf das Gesamtjahr bleibt das Unternehmen vage. Die Rede ist von einem schwierigen Umfeld. Im Brief an die Aktionäre wird immerhin konkretisiert, dass im zweiten Halbjahr ohne Sondereffekte eine zum Vorjahr vergleichbare operative Leistung möglich sein sollte.

rw/ra