FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte werden nach dem Plus am Vortag zum Wochenschluss kaum verändert erwartet. So notiert der XDAX aktuell kaum verändert bei 14.245 Punkten nach einem Schluss am Vortag bei 14.231. Auch der Euro-Stoxx-50 tritt zunächst auf der Stelle. Viele Teilnehmer dürften auf Grund des Brückentages dem Markt fernbleiben, so ein Händler. In Dänemark bleibt die Börse geschlossen, am Montag dann auch die Wall Street wegen des "Memorial Day". Die Nachrichtenlage am Morgen ist zunächst überschaubar.

Der Euro setzt sine Erholung fort und handelt mit 1,0750 Dollar etwas fester. Er nimmt damit ein wenig Druck von der importierten Inflation. Die Anleihen starten dagegen kaum verändert in den Tag.

In China sind die Industriegewinne im April wie erwartet gesunken, da die Produktion mit Lockdowns in Schanghai und anderen Städten zu kämpfen hatte. Diese fielen um 8,5 Prozent. Einige Industriezweige waren erheblich von Schließungen betroffen, was das allgemeine Gewinnwachstum verlangsamte. Der Automobilsektor war unter den wichtigsten Branchen am stärksten betroffen und drückte den Gewinn des verarbeitenden Gewerbes im April um 6,7 Prozentpunkte. Die Marktstrategen der Commerzbank gehen davon aus, dass die Produktion in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt in den kommenden Monaten wieder zulegt, da Schanghai inzwischen einen mehrstufigen Wiedereröffnungsprozess eingeleitet habe.

Am Nachmittag stehen aus den USA noch die persönlichen Ausgaben und Einkommen für April an, später noch die zweite Umfrage des Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan für Mai.


   Brent mit hohem Wochengewinn 

Die Notierungen für Öl am Terminmarkt hatten in den vergangenen Tagen einen guten Lauf. Während ein Barrel der Sorte Brent am Freitag der Vorwoche noch bei rund 113 Dollar notierte, kostet es aktuell 117,32 Dollar. Den jüngsten Impuls lieferte, dass sich die Öllagerbestände in den USA laut der staatlichen Energiebehörde EIA weiter verringert haben - und dies im Vorfeld der Urlaubssaison in den USA. Die Marktstrategen der Australia and New Zealand Banking Group erwarten, dass die starke Nachfrage und die Angebotsknappheit den Markt wahrscheinlich weiter anspannen werden. Mit den Schwierigkeiten der EU, eine Einigung über die Sanktionen gegen russisches Öl zu erzielen, werde das Angebot immer knapper.

Die Nachrichtenlage von Unternehmensseite ist dünn. Die Aktie von VW wird zunächst etwas leichter gestellt. Die Softwareprobleme im VW-Konzern könnten einem Bericht im Manager Magazin zufolge mehr Zeit und Geld kosten als bislang angenommen. Eine interne Analyse der Unternehmensberatung McKinsey belegt dem Bericht zufolge, dass die Modellverschiebungen und Mehrkosten gravierender seien als bekannt.

Leicht positiv für Roche wird das Studienergebnis zu Glofitamab gewertet. Die Phase-II-Studie belegt den klinischen Nutzen für Patienten mit einem aggressiven Lymphon.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Do, 23:00   % YTD 
EUR/USD           1,0750      +0,2%     1,0732     1,0728   -5,5% 
EUR/JPY           136,31      -0,1%     136,42     136,40   +4,2% 
EUR/CHF           1,0302      +0,1%     1,0427     1,0294   -0,7% 
EUR/GBP           0,8508      -0,1%     0,8514     0,8509   +1,3% 
USD/JPY           126,81      -0,2%     127,13     127,11  +10,2% 
GBP/USD           1,2634      +0,2%     1,2604     1,2603   -6,6% 
USD/CNH           6,7568      -0,2%     6,7676     6,7657   +6,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        28.684,98      -2,9%  29.555,15  29.492,07  -38,0% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         113,87     114,09      -0,2%      -0,22  +56,5% 
Brent/ICE         117,32     117,40      -0,1%      -0,08  +54,4% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.854,15   1.850,50      +0,2%      +3,65   +1,4% 
Silber (Spot)      22,12      22,02      +0,4%      +0,10   -5,1% 
Platin (Spot)     953,26     952,95      +0,0%      +0,31   -1,8% 
Kupfer-Future       4,30       4,26      +0,9%      +0,04   -3,5% 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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May 27, 2022 02:16 ET (06:16 GMT)