Basel (awp) - Der Pharmakonzern Roche hat mit seinem neuartigen Krebs-Therapeutikum Tiragolumab einen Rückschlag erlitten. In der Phase-III-Studie SKYSCRAPER-02 hat die sogenannte Anti-TIGIT-Immuntherapie bei der Behandlung von Patienten mit einer bestimmten Form von Lungenkrebs die gesteckten Ziele nicht erreicht, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte.

In der besagten Studie haben Patienten eine Kombination aus Tiragolumab, Tecentriq (Atezolizumab) und einer Chemotherapie (Carboplatin und Etoposid) als Erstlinientherapie erhalten. Diese Patienten litten an kleinzelligem Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium (ES-SCLC).

Das Ergebnis sei enttäuschend, sagte Levi Garraway, Chief Medical Officer und Leiter der globalen Produktentwicklung, in der Mitteilung. Kleinzelliger Lungenkrebs im ausgedehnten Stadium sei nach wie vor schwierig zu behandeln. SCLC ist die aggressivste Form von Lungenkrebs und zeichnet sich durch ein schnelles Fortschreiten und eine schlechte Überlebensrate aus.

Mit dem Immuntherapeutikum Tiragolumab laufen derzeit verschiedene Studienprogramme. Daten aus der SKYSCRAPER-01-Studie etwa, bei der Tiragolumab bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs mit hohem PD-L1-Gehalt getestet wird, werden im Laufe des ersten Halbjahres erwartet.

hr/uh