LONDON (dpa-AFX) - Der Bergbaukonzern Rio Tinto will trotz der Belastungen durch die Corona-Krise mehr an seine Aktionäre ausschütten. Die Halbjahresdividende soll im Jahresvergleich um 4 Cent auf 1,55 US-Dollar je Aktie steigen, womit insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar (2,1 Mrd Euro) ausgeschüttet würden, wie das Unternehmen am Mittwoch in London mitteilte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gab im ersten Halbjahr indes wegen niedrigerer Preise für Aluminium und Kupfer im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf 9,6 Milliarden Dollar nach. Analysten hatten allerdings mit einem noch niedrigeren operativen Ergebnis gerechnet. Die Aktie legte in London um ein Prozent zu.

Der Gewinn unter dem Strich wurde indes vor allem durch Wertminderungen von Minen in Neuseeland und Island, sowie Wechselkursverluste schwer belastet. Er lag in den ersten sechs Monaten bei 3,3 Milliarden Dollar. Das waren 20 Prozent weniger als im Vorjahr.

Konzernchef Jean-Sebastien Jacques sprach von einer robusten Leistung angesichts der anhaltenden Herausforderungen in Folge der Corona-Pandemie. Die Förderung sei während des gesamten ersten Halbjahres weitergelaufen, daher habe der Vorstand den Ausblick auf die Produktion im Gesamtjahr in allen Bereichen bestätigt. Finanzchef Jakob Stausholm hob in der Telefonkonferenz mit Investoren zudem die Erholung im chinesischen Markt hervor. Diese sei "beeindruckend" im Vergleich zum Rest der Welt./ssc/men/mis