FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Börsen tut sich am Pfingstmontag nicht viel. Der Euro-Stoxx-50 zeigt sich bis zum Mittag hauchdünn im Minus bei 4.025 Punkten, der Stoxx-50 sinkt um knapp 0,1 Prozent. Auch an den nationalen Börsen bewegt sich die Tagesvolatilität in einer sehr engen Spanne. Die Vorgaben der asiatischen Börsen sind eher leicht positiv, nachdem sich an der Wall Street zum Wochenschluss kein klarer Trend hatte durchsetzen können. Wegen des Feiertages "Pfingstmontag" findet in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Norwegen, Dänemark und Belgien kein Handel statt. Die Umsätze werden im Handel als äußerst dünn beschrieben. Der Markt bewegt sich unverändert zwischen der Hoffnung auf eine verbesserte Konjunkturentwicklung nach der Coronakrise und den damit einhergehenden Inflationssorgen.

In den USA hatten am Freitag überwiegend positive Konjunkturdaten Bullen und Bären gleichermaßen bedient. Knappe Aufschläge im Dow-Jones-Index und zum Teil auch am breiten Markt standen vor allem bei Technologiewerten Minuszeichen gegenüber. Technologiepapiere reagieren besonders sensibel auf Inflationsängste, weil die Branche unter steigenden Zinsen besonders litte.

"Wenn wir eine Kombination aus dem Vertrauen, dass die Inflation unter Kontrolle ist, und Anzeichen für eine wirtschaftliche Dynamik bekommen, denke ich, dass es immer noch gute Gelegenheiten (am Aktienmarkt) gibt. Dies gilt insbesondere für Sektoren mit Wiedereröffnungschancen", sagt Finanzmarktstratege Kiran Ganesh von UBS Global Wealth Management.


   Chinas Vorgehen am Rohstoffmarkt verunsichert 

Etwas verunsichert blicken Anleger gen China, wo offizielle Stellen weiter hart gegen steigende Rohstoffpreise vorgehen. Das Vorgehen der chinesischen Stellen verunsichere. Die freie Preis- und Kursfindung an den chinesischen Finanzmärkten über den Markt werde mehr und mehr in Frage gestellt, heißt es kritisch. Im britischen Rohstoffsektor geben die Aktien der Branchenkonzerne Rio Tinto, BHP und Anglo American um bis zu 0,7 Prozent nach.

Impulse von Unternehmensseite gibt es indes kaum: Heidelbergcement verkauft ihre Geschäftsaktivitäten in der Region West in den USA an das US-Unternehmen Martin Marietta Materials. Der Verkaufspreis beträgt 2,3 Milliarden US-Dollar in bar. Analysten loben die Schritt: Laut Citi setzt die Transaktion signifikante Werte frei. Gemäß Berenberg erhöht die Aussicht auf einen Aktienrückkauf im Jahr 2022. Die Transaktion in den USA dürfte zudem nicht die letzte im Jahr sein. Auf der Handelsplattform Tradegate, wo die Aktie am Pfingstmontag gehandelt wird, steigt der Kurs um 1,1 Prozent gegenüber Xetra-Schluss vom Freitag.

In London ziehen Astrazeneca um 0,3 Prozent an. Der Corona-Impfstoff des Pharmakonzerns erweist sich einer britischen Studie als hoch wirksam gegen die indische Corona-Variante.

Ryanair büßen 0,4 Prozent ein. Die erzwungene Zwischenlandung einer Passagiermaschine der irischen Fluggesellschaft in Minsk auf einem EU-Flug von Athen nach Vilnius, die offenbar der Verhaftung des belarussischen Exil-Oppositionellen Roman Protasewitsch diente, schlägt hohe Wellen. Aus EU und Nato gibt es scharfe Proteste. Der am Montag beginnende EU-Gipfel werde über "Konsequenzen und mögliche Sanktionen" beraten, kündigte ein Sprecher in Brüssel an.


=== 
Aktienindex              zuletzt      +/- %     absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.025,39      -0,01       -0,39          13,31 
Stoxx-50                3.440,93      -0,06       -2,17          10,70 
DAX                                        Feiertag 
FTSE                    7.034,65       0,24       16,60           8,63 
CAC                     6.389,91       0,05        3,50          15,10 
 
Rentenmarkt              zuletzt                absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,13                   0,00          -0,37 
US-Zehnjahresrendite        1,62                   0,00          -1,06 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %   Mo, 9:31h  Fr, 18:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,2214     +0,30%      1,2197         1,2178      0% 
EUR/JPY                   133,02     +0,28%      132,62         132,67   +5,5% 
EUR/CHF                   1,0960     +0,23%      1,0950         1,0945   +1,4% 
EUR/GBP                   0,8643     +0,43%      0,8610         0,8605   -3,2% 
USD/JPY                   108,92     -0,00%      108,73         108,94   +5,4% 
GBP/USD                   1,4130     -0,15%      1,4165         1,4152   +3,4% 
USD/CNH (Offshore)        6,4272     -0,16%      6,4286         6,4401   -1,2% 
Bitcoin 
BTC/USD                37.280,26     +9,41%   36.368,26      37.510,17  +28,3% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.       +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  64,67      63,58       +1,7%           1,09  +27,6% 
Brent/ICE                  67,56      66,44       +1,7%           1,12  +31,4% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.881,47   1.881,30       +0,0%          +0,17   -0,9% 
Silber (Spot)              27,68      27,56       +0,4%          +0,12   +4,9% 
Platin (Spot)           1.172,38   1.173,05       -0,1%          -0,68   +9,5% 
Kupfer-Future               4,50       4,50       +0,1%          +0,00  +27,7% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

May 24, 2021 07:17 ET (11:17 GMT)