LONDON (dpa-AFX) - Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie haben dem britisch-australischen Bergbauriesen Rio Tinto im zweiten Quartal zu schaffen gemacht. Der Konzern sieht nun bestimmte zuvor prognostizierte Förder- und Auslieferungsmengen in Gefahr. Wie Rio Tinto am Freitag in London mitteilte, sieht sich der Konzern zudem mit steigenden Kosten konfrontiert. Dabei spielen neben Reisebeschränkungen und Verzögerungen bei neuen Projekten etwa auch die hohen Niederschlagsmengen und der Arbeitskräftemangel in den australischen Abbaugebieten eine Rolle.

Das Unternehmen geht nun davon aus, dass die Lieferungen aus seiner australischen Eisenerzmine Pilbara in diesem Jahr am unteren Ende der bisherigen Prognose liegen werden. Gleiches gilt für die Kupferförderung, für die der Konzern bisher für 2021 eine Produktionsmenge von 500 000 bis 550 000 Tonnen eingeplant hat.

Die Probleme bei Rio Tinto, der zu den weltgrößten Eisenerzhersteller zählt, könnten laut Experten die Preise auf den ohnehin angespannten globalen Märkten weiter steigen lassen. Dort wird die Situation derzeit verschärft durch die massiv steigende Stahlnachfrage einiger Länder wie etwa China, die die Pandemie bereits weitestgehend hinter sich gelassen haben. Neben dem knappen Angebot werden die Rohstoffpreise derzeit auch massiv von den wegen der Pandemie gestiegenen Transport- und Produktionskosten angetrieben./tav/zb/eas