Zürich (awp) - Die Titel des Spinnereimaschinenherstellers Rieter sind am Mittwoch nach der Vorlage der Jahresergebnisse mit kräftigen Gewinnen in den Handel gestartet. Dem Winterthurer Unternehmen gelang im vergangenen Jahr die Rückkehr in die schwarzen Zahlen und es schüttet den Aktionären auch wieder eine Dividende aus. Rieter hatte allerdings bereits Ende Januar erste Zahlen veröffentlicht.

Gegen 9.40 Uhr notieren Rieter um 5,6 Prozent im Plus auf 152 Franken, nachdem sie sogar auf 155 Franken eröffnet hatten. Die Volumen sind allerdings mit gut 1700 gehandelten Titel (Tagesschnitt 7300 Titel) noch recht tief. Auch der Gesamtmarkt notiert derweil deutlich fester (SPI +2,0 Prozent).

Während die Gewinnzahlen im Rahmen der Erwartungen ausfielen, wird am Markt vor allem auf den starken Ausblick des Unternehmens für den Umsatz verwiesen. Während beim Neumaschinengeschäft eine Normalisierung bei den Bestellungen zu erwarten sei, dürfte sich die Nachfrage nach Ersatzteilen solid entwickeln, stellt Baader Helvea-Analyst Emrah Basic fest. Klar über den Prognosen der Analysten fiel derweil auch der Dividendenvorschlag aus.

Zurückhaltend ist allerdings ZKB-Analyst Walter Bamert, der sich in einem ersten Kommentar negativ überrascht von der "bescheidenen" EBIT-Marge und den roten Zahlen für den Rieter-Bereich "Machines&Systems" zeigt. Zwar will er aufgrund der am Morgen vorgelegten Rieter-Umsatzguidance trotz Lieferketten-Bedenken auch seine eigenen Umsatzschätzungen für das laufende Jahr deutlich anheben. Allerdings sei der Effekt wohl auf das Neumaschinengeschäft mit bescheidenen Margen zurückzuführen, zudem müssten die Kostensteigerungen berücksichtigt werden.

Keine Neuigkeiten habe es dagegen zur im Sommer angekündigten Übernahme der drei Saurer-Geschäfte gegeben, stellten die Experten der Bank Mirabaud fest. So sei das Saurer-Geschäft mit den automatischen Spulmaschinen noch immer nicht integriert, dies solle allerdings unverändert im Verlauf des ersten Semesters 2022 geschehen.

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