FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf eine weiter schwache Gewinnentwicklung hat den Aktionären des Klinikbetreibers Rhön-Klinikum am Freitag die Stimmung verhagelt. Die Papiere brachen am Freitagvormittag als Schlusslicht im Kleinwerteindex SDax um 9,41 Prozent auf 22,82 Euro ein. Weniger hatten sie zuletzt im Sommer 2015 gekostet. Sie fielen damit auch unter den Bereich von 25 Euro, der sich in den vergangenen Monaten immer wieder als Unterstützung erwiesen hatte.

Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank monierte in einer Studie das operative Ergebnis (Ebitda), das 2016 nach ersten Berechnungen um mehr als ein Viertel auf 114,9 Millionen Euro abgesackt war. Auch für das laufende Jahr kündigte Rhön einen "deutlichen" Gewinnrückgang an, ohne dabei konkret zu werden. Diese Unsicherheit belaste die Aktien nun, erklärte ein Händler.

Bereits im Januar hatte der Konzern für 2017 deutliche strukturelle Ergebnisbelastungen im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Bereich in Aussicht gestellt. Belastungen sieht das Unternehmen unter anderem durch geringere Vergütungen von den Krankenkassen./mis/edh/fbr