RHÖN-KLINIKUM AG: Erstes Quartal 2021 weiterhin von COVID-19-Pandemie
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Bad Neustadt a.d. Saale (ots) - Das erste Quartal des Geschäftsjahres 2021 der
RHÖN-KLINIKUM AG war weiterhin durch die COVID-19-Pandemie beeinflusst. Der
Trend hin zu einer Normalisierung der Patientenzahlen wurde durch die dritte
Pandemiewelle und die deutliche Zunahme an COVID-19-Patienten gestoppt. Um
Kapazitäten für Notfälle und COVID-19-Patienten zu schaffen, mussten erneut -
soweit medizinisch vertretbar - eine Vielzahl von planbaren Eingriffen zunächst
verschoben und Personalplanungen bedarfsgerecht angepasst werden. Das erfolgte
unter den Restriktionen neuer, insbesondere regionaler, Verordnungen.

Dr. Christian Höftberger, Vorstandsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG sagte: "Die
Überbürokratisierung fordert uns als Kliniken extrem. Parallel dazu wurden durch
neu in Kraft getretene Regelungen zu Personaluntergrenzen, rein rechnerisch, die
verfügbaren Betten deutlich eingeschränkt. Unter diesen Rahmenbedingungen sind
die geplanten Leistungsentwicklungen massiv gefährdet."

Mit dem Dritten Bevölkerungsschutzgesetz erhalten Krankenhäuser sowie bestimmte
Fachkliniken, die sich an der stationären Notfallversorgung beteiligen,
Ausgleichszahlungen für Corona-bedingte Einnahmenausfälle. Die Zahlungen sind in
Abhängigkeit vom Anteil freier Intensivbetten im Land- oder Stadtkreis und der
7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen und wurden zunächst bis zum 11. April 2021
befristetet. Am 8. April 2021 erfolgte eine Verlängerung bis zum 31. Mai 2021.

"Eine Absicherung in diesen kurzen Intervallen wird unserer zentralen Rolle bei
der Bekämpfung der Pandemie nicht gerecht. Wenn die Kliniken und ihr Personal,
welches hingebungsvoll schwer erkrankte Patienten betreut, der Indikator für die
Notwendigkeit und Angemessenheit von Lockdown-Beschlüssen sind, dann ist eine
Absicherung der wirtschaftlichen Existenz deutscher Kliniken auf dieser Basis
und in diesen kurzen Rhythmen weder sachgerecht noch fair. Wir fordern daher
erneut eine das gesamte Jahr 2021 umfassende finanzielle Absicherung der
Gesundheits-versorgung und daraus resultierend eine echte Unterstützung für alle
Mitarbeitenden", äußerte sich Höftberger.

Mit der "Verordnung zur Regelung weiterer Maßnahmen zur wirtschaftlichen
Sicherung der Krankenhäuser", die am 9. April 2021 in Kraft trat, erhalten nun
auch Krankenhäuser eine Liquiditätshilfe, die im ersten Quartal 2021 keine
Ausgleichszahlungen erhalten haben und in diesem Zeitraum Belegungsrückgänge
gegenüber dem Jahr 2019 zu verzeichnen hatten. Die Verordnung sieht die
Absenkung des Inzidenzwertes von 70 auf 50 als Voraussetzung für
Ausgleichszahlungen sowie einen Ausgleich von Erlösrückgängen aufgrund der
Corona-Pandemie im Jahr 2021 gegenüber dem Jahr 2019 von 85 % vor. "Diese neuen
gesetzlichen Rahmenbedingungen dürfen keinesfalls darüber hinwegtäuschen, dass
die Kliniken - unabhängig vom weiteren Leistungsgeschehen im Jahr 2021 und
deutlich vereinfacht dargestellt - lediglich eine Absicherung in Höhe von 98 %
der 2019er DRG-Erlöse erhalten", sagte Höftberger.

Erneuter Appell an Bundespolitik

Die RHÖN-KLINIKUM AG bekräftigt erneut ihre eindringlichen Forderungen an die
Bundespolitik zur Gewährleistung einer adäquaten Versorgung. Die Zusagen zur
wirtschaftlichen Sicherung der Kliniken müssen unter Berücksichtigung der
tatsächlichen Kostensteigerungen und unter Einbeziehung aller Erlösarten
eingehalten und nicht nur anteilig finanziert werden. Die aktuellen
Erlösausgleichsmechanismen sind unvollständig und lassen u. a.
Erlösrückgänge in
den ambulanten Strukturen wie die erheblichen Mehrkosten durch
Schutzmaterialien, Testungen und Sicherheitspersonal außer Acht. Ferner ist die
besondere Unterstützung für Universitätskliniken, Schwerpunkt- und
Maximalversorger unabdingbar, die nicht von den Grenzen einzelner Landkreise und
deren regionaler Inzidenz abhängig gemacht werden kann.

"Gleichzeitig appellieren wir erneut an die Länder, ihren Verpflichtungen für
die notwendigen Investitionsförderungen nachzukommen. Seit Jahren besteht hier
ein Defizit, das trägerunab-hängig bislang aus Deckungsbeiträgen einzelner
Leistungen, insbesondere auch unserer jetzt weggebrochenen Sekundäreinnahmen,
querfinanziert werden musste und konnte. Das reduzierte Leistungs- und
Ausgleichsvolumen zeigt nun in aller Deutlichkeit die politischen Versäumnisse
der letzten Jahre auf. Die jahrelange Unterfinanzierung der Investitionen kann
so nicht länger auf dem Rücken der Klinikträger erfolgen, sondern muss nun
endlich beherzt angegangen werden", fordert Höftberger.

Wirtschaftliches Ergebnis - Erstes Quartal 2021

Die RHÖN-KLINIKUM AG verzeichnete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021
Umsatzerlöse in Höhe von 335,9 Mio. EUR nach 332,6 Mio. EUR im
Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
beträgt 19,5 Mio. EUR. Das Konzernergebnis beläuft sich auf 1,3 Mio. EUR. An den
fünf Klinikstandorten, dem RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt, dem Klinikum
Frankfurt (Oder), den Universitätskliniken Gießen und Marburg sowie der
Zentralklinik Bad Berka - alle Schwerpunkt- und Maximalversorger - wurden in den
ersten drei Monaten 201.740 Patienten behandeltet, ein Rückgang von 4,7 % im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Hauptversammlung am 9. Juni 2021

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der diesjährigen Hauptversammlung vor, den
Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Die 33. Ordentliche Hauptversammlung
findet am 9. Juni 2021 statt und wird erneut aufgrund der COVID-19-Pandemie
virtuell abgehalten.

Die komplette Ergebnisveröffentlichung lesen Sie in der Quartalsmitteilung:
http://www.rhoen-klinikum-ag.com/zwischenberichte-quartalsmitteilungen

Die RHÖN-KLINIKUM AG ist einer der größten Gesundheitsdienstleister in
Deutschland. Die Kliniken bieten exzellente Medizin mit direkter Anbindung zu
Universitäten und Forschungseinrichtungen. An den fünf Standorten Campus Bad
Neustadt, Klinikum Frankfurt (Oder), Universitätsklinikum Gießen und
Universitätsklinikum Marburg (UKGM) sowie der Zentralklinik Bad Berka werden
jährlich rund 809.000 Patienten behandelt. Rund 18.450 Mitarbeitende sind im
Unternehmen beschäftigt. Das innovative RHÖN-Campus-Konzept für eine
sektorenübergreifende und zukunftsweisende Gesundheitsversorgung im ländlichen
Raum, die konsequente Fortsetzung des schrittweisen digitalen Wandels im
Unternehmen sowie die strategische Partnerschaft mit Asklepios sind wichtige
Säulen der Unternehmensstrategie. Die RHÖN-KLINIKUM AG ist ein eigenständiges
Unternehmen unter dem Dach der Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA.
http://www.rhoen-klinikum-ag.com

Pressekontakt:

RHÖN-KLINIKUM AG | Unternehmenskommunikation und Marketing
Heike Ochmann
T. +49 9771 65-12130 | mailto:heike.ochmann@rhoen-klinikum-ag.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/109212/4908085
OTS:               RHÖN-KLINIKUM AG
ISIN:              DE0007042301