Rheinmetall im ersten Halbjahr 2022:

Operatives Ergebnis gesteigert, Marge weiter verbessert

  • Konzernumsatz um 92 MioEUR auf 2.674 MioEUR gesteigert
  • Operatives Ergebnis verbesserte sich um 8% auf 206 MioEUR
  • Operative Marge mit 7,7% über dem Vorjahreswert von 7,4%
  • Zuwachs bei Aufträgen im Konzern
  • Jahresumsatzprognose 2022 aktualisiert, Ergebnisprognose bestätigt

INHALT

  1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
  2. Wesentliche Ereignisse
  1. Geschäftsentwicklung des Rheinmetall-Konzerns
  1. Geschäftsentwicklung der Divisionen
  1. Aktualisierung der Chancen und Risiken
  1. Nachtragsbericht
  2. Ausblick

16 KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

  1. Konzernbilanz
  2. Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung
  1. Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  2. Konzernkapitalflussrechnung
  3. Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
  4. Anhang zum Konzernzwischenabschluss

26 WEITERE INFORMATIONEN

  1. Angabe gemäß § 115 Abs. 5 Satz 6 WpHG
  1. Versicherung der gesetzlichen Vertreter
  2. FINANZKALENDER

Rheinmetall in Zahlen

Zwischenlagebericht

Konzernzwischenabschluss

Weitere Informationen

Rheinmetall in Zahlen

KENNZAHLENÜBERSICHT

Q2 2022

Q2 2021

H1 2022

H1 2021

UMSATZ/ERGEBNIS

Umsatz

MioEUR

1.408

1.315

2.674

2.582

davon Auslandsanteil

%

72,5

65,3

71,5

66,8

Operatives Ergebnis

MioEUR

114

106

206

191

Operative Ergebnismarge

%

8,1

8,1

7,7

7,4

EBIT

MioEUR

104

106

185

190

EBIT-Rendite

%

7,4

8,1

6,9

7,4

EBT

MioEUR

98

101

172

176

Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten

MioEUR

68

76

128

131

Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten

MioEUR

5

-103

6

-99

Ergebnis nach Steuern

MioEUR

73

-27

134

31

CASHFLOW

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

MioEUR

-131

40

-557

23

Zahlungsabfluss für Investitionen

MioEUR

-55

-46

-100

-88

Operativer Free Cashflow

MioEUR

-186

-6

-657

-65

davon fortgeführte Aktivitäten

MioEUR

-179

15

-641

-46

davon nicht fortgeführte Aktivitäten

MioEUR

-7

-21

-16

-19

BILANZ (30.06.)

Eigenkapital

MioEUR

-

-

2.700

2.118

Bilanzsumme

MioEUR

-

-

7.694

7.204

Eigenkapitalquote

%

-

-

35,1

29,4

Liquide Mittel

MioEUR

-

-

236

793

Bilanzsumme ./. Liquide Mittel

MioEUR

-

-

7.458

6.411

Nettofinanzverbindlichkeiten (-) /

Nettoliquidität (+)1)

MioEUR

-

-

-888

-183

PERSONAL (30.06.)

Inland

FTE

-

-

12.497

11.686

Ausland

FTE

-

-

12.320

12.072

Rheinmetall-Konzern

FTE

-

-

24.817

23.758

davon fortgeführte Aktivitäten

FTE

-

-

21.002

19.834

davon nicht fortgeführte Aktivitäten

FTE

-

-

3.815

3.924

AKTIE

Kurs der Aktie (30.06.)

EUR

-

-

220,30

83,30

Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten

EUR

1,21

1,45

2,28

2,50

Ergebnis je Aktie aus nicht fortgeführten Aktivitäten

EUR

0,12

-2,39

0,14

-2,30

Ergebnis je Aktie

EUR

1,33

-0,94

2,42

0,20

  1. Finanzverbindlichkeiten abzüglich liquide Mittel

RHEINMETALL AG | HALBJAHRESFINANZBERICHT 2022 | H1

3

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Die Rheinmetall-Aktie

Rheinmetall-Aktie stieg in einem sehr schwachen ersten Börsenhalbjahr auf Allzeithoch

Der kriegerische Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, eine drohende Energiekrise sowie eine Rekordinflation führten im ersten Halbjahr 2022 zu einem massiven Druck auf die Kapitalmärkte. Der DAX verzeichnete eine seiner schlechtesten 6-Monatsentwicklungen. Der Index schloss am 30. Juni 2022 bei 12.784 Punkten, was einem Verlust von 19,5% seit Jahresanfang entspricht. Für den MDAX ergab sich im Vergleich zum Schlusskurs zum 31. Dezember 2021 sogar ein noch höherer Verlust von 26,5%; er beendete das erste Halbjahr 2022 bei 25.823 Punkten.

Die Rheinmetall-Aktie entzog sich diesem negativen Trend und schloss am 30. Juni 2022 mit einem Kurs von 220,30 Euro. Dies entspricht einem Kursanstieg von 165,2% im Vergleich zum Schlusskurs zum 31. Dezember 2021. Dieser deutliche Kursanstieg resultierte aus der in Folge des Russland-Ukraine-Konflikts steigenden Nachfrage nach militärischen Ausrüstungsgütern und der in vielen europäischen Staaten geplanten Erhöhung der Verteidigungsausgaben. Überdies wirkte sich das zwischenzeitlich geschaffene Sondervermögen von 100 MrdEUR zur Ausrüstung der Bundeswehr unmittelbar nach seiner Ankündigung durch Bundeskanzler Olaf Scholz kurs- steigernd auf die Rheinmetall-Aktie aus.

Gemäß der Rangliste der Deutschen Börse AG belegte die Rheinmetall AG Ende Juni 2022 mit einer Markt- kapitalisierung von über 9,5 MrdEUR den 33. Rang.

Investor Relations-Aktivitäten

Im ersten Halbjahr 2022 fanden erstmals seit Beginn der Pandemie Investorenkontakte wieder in Form von Präsenzterminen statt. Neben klassischen Investorenkonferenzen wurde der Austausch mit dem Kapitalmarkt aber auch durch Videokonferenzen, Fireside-Chats sowie in bilateralen Gesprächen in unverändert hoher Intensität durch den Vorstand und die Investor Relations-Abteilung fortgesetzt: Insgesamt ergaben sich auf die Weise im ersten Halbjahr 2022 über 650 Investorenkontakte; das waren 76% mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

4 RHEINMETALL AG | HALBJAHRESFINANZBERICHT 2022 | H1

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Wirtschaftliche

Rahmenbedingungen

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Perspektiven für die Weltwirtschaft weiter eingetrübt - zusätzliche Krisen belasten die Konjunktur

Die Perspektiven für die Weltwirtschaft haben sich laut World Economic Outlook des Internationalen Währungsfonds (IWF) aus dem Juli 2022 im Laufe des ersten Halbjahres eingetrübt. Zusätzliche Krisen haben, laut IWF, die durch die Pandemie bereits geschwächte Weltwirtschaft getroffen: Die jüngsten Corona-Lockdowns in China hätten zu neuen Problemen in den globalen Lieferketten geführt. Auch die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die großen europäischen Volkswirtschaften seien negativer als erwartet - das spiegele sich vor allem in den hohen Energiepreisen wider.

Erhöhung der Verteidigungsausgaben als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine

In Folge des Krieges in der Ukraine haben zahlreiche Länder in Europa wie etwa Frankreich, Italien, Polen, Griechenland, die baltischen Staaten und einzelne Länder in Skandinavien entschieden, ihre Verteidigungs- ausgaben zu erhöhen und mehr Budget in die Ausrüstung der Streitkräfte zu investieren. Polen will darüber hinaus die Zahl seiner Soldaten deutlich steigern.

Deutschland hat vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges ein kreditfinanziertes Sondervermögen von 100 MrdEUR außerhalb des regulären Verteidigungshaushaltes geschaffen, um die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr nachhaltig zu erhöhen. Außerdem hat die Bundesregierung angekündigt, künftig der Nato-Zielvorgabe zu folgen und mindestens 2% des Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung zu investieren. Neben dem Sondervermögen, das in den kommenden Jahren für diverse Ausrüstungsprogramme zur Verfügung steht, ist auch der reguläre Verteidigungsetat für das laufende Haushaltsjahr gegenüber dem Vorjahr nochmals um 7,2% auf 50,3 MrdEUR gestiegen.

Erholung der Automobilkonjunktur verzögert sich

Die Erholung der internationalen Automobilmärkte wird sich nach Einschätzung des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) verzögern. Gründe hierfür seien anhaltende Störungen in den Wertschöpfungs- und Logistikketten sowie Materialknappheiten. Zudem sorge der Krieg in der Ukraine insbesondere in Europa für Verunsicherung. In den USA habe die Notenbank im Zuge einer restriktiveren Geldpolitik die Konjunkturprognose nochmals deutlich nach unten korrigiert. In China hingegen bahne sich nach zahlreichen Lockdowns eine leichte Entspannung an.

Die Analysten von IHS Markit haben für das erste Halbjahr 2022 einen Rückgang der weltweiten Produktion von Light Vehicles (Fahrzeuge unter 6 t) in Höhe von 0,2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ermittelt. Insgesamt wurden im Berichtszeitraum rund 45 Mio. Fahrzeuge produziert und damit rund 100 Tsd. Einheiten weniger als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.

Die negativen Auswirkungen der Lockdowns in China auf die Lieferketten haben laut IHS Markit die Märkte in Japan, Korea und Südasien belastet. Beeinträchtigt seien weiterhin auch die kurzfristigen Aussichten für Europa und Nordamerika. In Japan lag die Zahl der produzierten Einheiten von Januar bis Juli 2022 um 12% unter dem Vorjahreszeitraum. In China nahmen die Fertigungszahlen bis einschließlich Juli 2022 um 2,3% zu. In der Freihandelszone USMCA (vormals NAFTA) legte die Produktion um 5,0% zu. Europa verzeichnete im ersten Halbjahr 2022 einen Produktionsrückgang von 4,0%.

In Deutschland wurden bis einschließlich Juli in diesem Jahr 2,1 Mio. Pkw produziert, 0,3% weniger als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Gemessen an der Vor-Corona-Zeit unterschreitet das Produktionsvolumen den Vergleichswert des Jahres 2019 um 31%. In Frankreich ging die Produktion in den ersten sechs Monaten um 9,0% gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück; in Italien um 5,1%, in Spanien um 2,7% und in Großbritannien um 11%.

RHEINMETALL AG | HALBJAHRESFINANZBERICHT 2022 | H1

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Rheinmetall AG published this content on 05 August 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 05 August 2022 05:40:04 UTC.