FRANKFURT (dpa-AFX) - Im wackeligen Marktumfeld sind am Freitag in Deutschland gerade Rüstungswerte gefragt gewesen. Die US-Investmentbank JPMorgan sprach in einer Branchenstudie von einer "neuen Ära der Rüstungsausgaben" im Zuge des Ukraine-Kriegs und hob die Ergebnisschätzungen und das Kursziel für Hensoldt massiv an.

Die Papiere des Spezialisten für Rüstungselektronik sprangen daraufhin um bis zu 8,5 Prozent an auf 25,65 Euro. Das massive Aufrüstungssignal der Bundesregierung für die Bundeswehr nach dem Einmarsch der Russen Ende Februar hatte die Papiere auf einen Rekord von fast 30 Euro getrieben, bevor zuletzt eine Konsolidierung folgte.

Diese haben die Anteilsscheine von Rheinmetall bereits am Vortag abgehakt und einen neuen Höchststand erreicht. Mit weiteren Plus von 5 Prozent auf gut 171 Euro setzten sie nun die Rally fort, nachdem zahlreiche Experten ihre Kursziele aufgestockt hatten.

Richard Schramm von der britischen Bank HSBC griff mit 197 Euro besonders hoch. Er sprach von einer Zeitenwende im Rüstungsbereich im Zuge des Ukraine-Kriegs. Andere folgten dem Trend und die Wachstumsaussichten seien entsprechend nachhaltig hervorragend. Warburg hatte Anfang März bereits ein Kursziel von 200 Euro ausgerufen.

Hensoldt hält der JPMorgan-Experte David Perry erst bei 30 Euro für fair bewertet. Die Aktien der Deutschen zählen neben Thales und Babcock zu seinen Favoriten./ag/mis