FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Rücksetzer der vergangenen Wochen sind die Aktien von Rheinmetall am Montag bei den Anlegern wieder in ein etwas besseres Licht gerückt, während der deutsche Aktienmarkt schwer unter dem russischen Gaslieferstopp litt. Anfangs noch auf ein erneutes Tief seit März gefallen, gewannen die Papiere zuletzt 1,7 Prozent. In der Spitze stiegen sie mit 155,25 Euro bis an die 200-Tage-Linie heran, unter die sie zuletzt gefallen waren. Diese bei Charttechnikern beliebte Indikatorlinie verläuft aktuell bei 155,30 Euro. Ein deutlicherer Sprung über diese Linie - insbesondere per Tagesschluss - würde das Chartbild aufhellen.

Generell waren Aktien aus dem Rüstungssektor am Montag gefragt: Hensoldt gewannen ein halbes Prozent. Hier hatten die Aktien zuletzt ebenfalls die 200-Tage-Linie touchiert und weite Teile ihrer Kursgewinne seit der russischen Invasion aufgegeben. So waren Rüstungswerte einer der größten Profiteure des Ukraine-Konflikts angesichts der geplanten westlichen Verteidigungsinvestitionen,

Rheinmetall hob sich mit dem Kursanstieg am Montag positiv ab vom generell sehr schwachen Autozuliefersektor, dem zweiten Standbein des Unternehmens. Im Blick steht auch die künftige Indexzugehörigkeit, denn Rheinmetall galt zuletzt als möglicher Kandidat für eine Nachfolge von Hellofresh im Dax. Laut aktuellen Berechnungen der Investmentbank Stifel dürfte aber Siemens Energy die Rückkehr gelingen. Die Deutsche Börse wird ihre Indexänderungen an diesem Montag nach dem Handelsschluss mitteilen./tih/mis