Unsere Auswahl an weiteren Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):

10. Daimler Truck voll auf Kurs - kein Überraschung erwartet

Nach der gesenkten Jahresprognose im Sommer sollte Daimler Truck nach dem dritten Quartal auf Kurs zur Erreichung der Ziele sein. Vor allem die starke Entwicklung auf dem weltweit größten Absatzmarkt Nordamerika beflügelt den Marktführer. Viel spannender als die reinen Finanzkennzahlen sind aber die Maßnahmen, die der DAX-Konzern angesichts der sich eintrübenden Nachfrage und der anhaltenden Schwäche der Marke Mercedes-Benz in Europa auf den Weg bringen muss. Die entscheidende Frage: Wie weit wird die neue Chefin Karin Radström zum Amtsantritt gehen?

>>> Donnerstag, 7. November 2024; 07:00

11. Heidelberg-Materials-Prognose wackelt aus Analystensicht nicht

Heidelberg Materials dürfte im dritten Quartal die Wetterextreme in Nordamerika und Osteuropa zu spüren bekommen haben. Gleichwohl sollten höhere Preise Volumenrückgänge teilweise ausgeglichen haben. Die Jahresprognose eines EBIT von 3,0 bis 3,3 Milliarden Euro wackelt aus Sicht der Analysten nicht, ihr aktueller Konsens liegt etwa in der Mitte der Spanne. Allerdings weisen die Experten von JPMorgan darauf hin, dass die Viertquartalszahlen gut ausfallen müssen, damit das auch klappt. Dass Heidelberg sich, wie von manchem Beobachter erhofft, zu Berichten über ein angebliches milliardenschweres Interesse des indischen Mischkonzerns Adani am Indiengeschäft des DAX-Konzerns äußert, ist allerdings eher unwahrscheinlich.

>>> Donnerstag, 7. November 2024; 07:00

12. Rheinmetall mit starkem Quartal - Kapitalmarkttag im Fokus

Die hohe Nachfrage nach Wehrtechnik sorgt bei Rheinmetall für Rekordaufträge bei anhaltend hoher Profitabilität. Besonders der Bereich Waffen- und Munition mit einer Marge von über 20 Prozent und einer gesicherten Auslastung für viele Jahre wird von Analysten herausgestrichen. Angesichts der guten operativen Entwicklung dürfte Rheinmetall die Jahresprognose mindestens bestätigen. Im Fokus von Investoren steht im November aber weniger der Quartalsbericht, sondern vielmehr der Kapitalmarkttag am 19. November in Rom. Rheinmetall dürfte dann neue Mittelfristziele nennen und womöglich neue Details für wichtige Aufträge etwa in den USA und Großbritannien veröffentlichen.

>>> Donnerstag, 7. November 2024; 07:30

13. Deutsche Produktion sinkt im September

Die industrielle Produktion in Deutschland dümpelt in einer ausgeprägten Flaute. Und aufgrund anhaltender struktureller Probleme wie hoher Kosten, lähmender Bürokratie und Fachkräftemangel sei ein schneller "Turnaround" nicht in Sicht, betonte der Konjunkturexperte der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Jupp Zenzen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen erwarten für September einen Rückgang der Produktion um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im August war die Produktion überraschend um 2,9 Prozent gestiegen, was aber an einer vorübergehend starken Zunahme der Autoproduktion lag. Die Tendenz zeigt weiter abwärts. Und vor dem Hintergrund der Nachfrageschwäche und angesichts der fortgesetzten Eintrübung der Stimmung in den Unternehmen sei eine spürbare Erholung der Industriekonjunktur in der zweiten Jahreshälfte wenig wahrscheinlich, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium.

>>> Donnerstag, 7. November 2024; 08:00

14. Deutsche Exporte fallen im September

Die deutschen Exporte schlagen sich aus Expertensicht insgesamt in diesem Jahr besser als erwartet. Für September rechnen von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen mit einem Rückgang um 2,8 Prozent. Im August waren die Ausfuhren um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) zeigte sich allerdings zurückhaltend für die weitere Entwicklung: Hohe Kosten, beispielsweise für Energie, Steuern oder Personal, aber auch eine überbordende Bürokratie nagten an der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Und sollte ein US-Präsident Trump einen Handelskonflikt zwischen den USA und Europa auslösen, zählte Deutschland zu den großen Verlierern.

>>> Donnerstag, 7. November 2024; 08:00

15. Bank of England senkt Zinsen um 25 Basispunkte

In Großbritannien werden die Zinssätze wahrscheinlich schneller sinken als bisher erwartet. Die Geldmärkte haben eine Zinssenkung um 25 Basispunkte für die anstehende Sitzung der Bank of England (BoE) vollständig eingepreist und gehen mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Zinssenkung in derselben Größenordnung bei der Dezembersitzung aus. Aktuell liegt der Leitzins bei 5,00 Prozent. Die Experten der HSBC rechnen für die anstehende Sitzung mit einer Mehrheit von 6 zu 3 Stimmen im BoE-Rat für eine Senkung um 25 Basispunkte. Eine Schlüsselfrage ist, ob der Rat nach dem Unterschreiten des Inflationsziels im September und vor dem Hintergrund der schwächeren Vertrauens- und Konjunkturumfragen die Absicht bekundet, das Tempo der Lockerung zu beschleunigen.

>>> Donnerstag, 07.11.2024; 13:00

16. Fed senkt Zinsen um 25 Basispunkte

Ökonomen und Börsianer erwarten bei der anstehenden Sitzung der Federal Reserve eine weitere Zinssenkung. An den Terminmärkten ist eine Zinssenkung um 25 Basispunkte zu 95 Prozent eingepreist. Aktuell liegt der Leitzins bei 4,75 bis 5,00 Prozent. Es ist etwas ungewöhnlich, dass die Entscheidung an einem Donnerstag und nicht wie üblich an einem Mittwoch bekannt gegeben wird. Im Anschluss daran findet eine Pressekonferenz mit dem Fed-Vorsitzenden Jerome Powell statt. Im September hatte die Fed den Leitzins angesichts der Abkühlung sowohl der Inflation als auch des Arbeitsmarkts um 50 Basispunkte stärker als sonst üblich gesenkt. Es war die erste Zinssenkung seit vier Jahren. Fed-Notenbanker sprachen sich zuletzt für weitere Zinssenkungen aus, waren sich aber uneinig darüber, wie schnell oder wie weit sie diese vornehmen sollten. Der Schwerpunkt scheint jetzt auf der genauen Beobachtung der Daten und der Beibehaltung der Flexibilität in Reaktion auf wirtschaftliche Entwicklungen zu liegen. Da die Inflation unter Kontrolle zu sein scheint, haben die Fed-Notenbanker ihre Aufmerksamkeit auf die andere Seite ihres doppelten Mandats gelenkt - die Sicherung der maximalen Beschäftigung.

>>> Donnerstag, 07.11.2024; 20:00

Mitarbeit: Andreas Plecko, Andreas Kißler, Britta Becks, Matthias Goldschmidt, Olaf Ridder, Ulrike Dauer

Kontakt zum Autorenteam: topnews.de@dowjones.com

DJG/kla

(END) Dow Jones Newswires

November 01, 2024 10:47 ET (14:47 GMT)