Rheinmetall : liefert Wasserstoff-Spezialgebläse an BMW
Am 09. Oktober 2020 um 11:09 Uhr
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09.10.2020
Förderprojekt Brennstoffzellenantriebe
Rheinmetall liefert Wasserstoff-Spezialgebläse an BMW
Im Rahmen des bis 2021 laufenden Förderprojektes 'FC Komp' der Bundesregierung beteiligt sich Rheinmetall zurzeit an der Entwicklung eines hochintegrierten High-Power Brennstoffzellen-antriebssystems.
Der Automobilbereich von Rheinmetall steuert dazu ein neuartiges Wasserstoff-Rezirkulations-gebläse bei, dessen Entwicklung die Bundesregierung mit einem sechsstelligen Euro-Betrag fördert. Partner in diesem Projekt des Bundesverkehrsministeriums und der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH) sind der Automobilhersteller BMW, die Universität Siegen sowie neben Rheinmetall weitere Zuliefer-unternehmen.
Aufgabe des neuartigen Gebläses ist es, den bei der Reaktion in der Brennstoffzelle nicht verbrauchten Wasserstoff erneut dem Stack zuzuführen. Das Gebläse erhöht damit die Effizienz der Brennstoffzelle und verlängert ihre Lebensdauer. Außerdem ermöglicht es durch die gleichmäßige Verteilung des Wasserstoffs in der Zelle ein verbessertes Kaltstartverhalten. Das Gebläse wurde in einer Nieder- und Hochvoltvariante mit bis zu 800 Volt entwickelt.
Das Förderprojekt zielt auf die Senkung der derzeit noch hohen Herstellkosten dieser Systeme durch kostengünstige, platzsparende Komponenten sowie eine hohe Integration ab. Die Brennstoffzelle soll damit ohne nachteilige Effekte auf Gewicht oder Bauraum anstelle von Verbrennungsmotoren in Pkw-Frontwagen eingesetzt werden können. Im Hinblick auf die Straßenzulassung wird außerdem das gesamte Brennstoffzellensystem im Fahrzeug zahlreichen Tests unterzogen. Dazu gehören nicht zuletzt Crash-Tests wie auch Untersuchungen zur sicheren Funktion der Wasserstofftanks.
Hintergrund des Förderprojekts ist der nach Auffassung der Bundesregierung elementare Beitrag von batterie- und brennstoffzellenelektrischen Fahrzeugen zur Entwicklung einer nachhaltigen Mobilität. 'Wir stellen im Markt ein zunehmendes Interesse von fast allen Herstellern fest', meint auch Dr. Michael Becker, der die Vorentwicklung bei Rheinmetall Mechatronics leitet und die Brennstoffzellenaktivitäten koordiniert. 'Dies gilt zum einen für größere PKW und SUV, aber zunehmend auch für Nutzfahrzeuge, Busse und stationäre Anwendungen.'
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Rheinmetall AG published this content on 09 October 2020 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 09 October 2020 09:09:14 UTC
Die Rheinmetall AG ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Ausrüstungselementen, Komponenten und Lösungen für die Verteidigungs- und Zivilindustrien spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Fahrzeugsysteme (35,1 %): vielseitig einsetzbare Rad- und Kettenfahrzeuge (taktische Militärfahrzeuge, Unterstützungsfahrzeuge, Logistik- und Spezialfahrzeuge);
- Sonden und Aktuatoren (20,5 %): Aktuatoren, Anlagen zur Abgasrückführung, Drosselventile, Abgasklappen für Elektromotoren, Magnetventile, Pumpen usw. zum Einsatz in Wärmemanagement- und Fluidmanagementanwendungen in den Bereichen Mobilität und Industrie;
- Waffen- und Munitionssysteme (19,5 %): Maschinenkanonen für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, Waffen mit glattem Lauf, Artilleriesysteme, intelligente Geschosse, Hochenergielaser usw.;
- Elektronische Lösungen (13 %): Sonden und Vernetzungssysteme, Lösungen zum Schutz im Cyberspace, Luftabwehrsysteme, Radarsysteme, Lösungen zur technischen Dokumentation, integrierte elektronische Systeme, Drohnen und automatisierte Roboter zu Lande, Schulungs- und Simulationslösungen;
- Motorkomponenten und -systeme (11,6 %);
- sonstige (0,3 %).
Ende 2022 verfügte die Gruppe über weltweit 132 Produktionsstandorte.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (29,5 %), Europa (35,7 %), Asien und Naher Osten (16,3 %), Nord- und Südamerika (9 %) und sonstige (9,5 %).