Ermittlungen gegen vier Manager nach Ölpest in Peru
Am 27. Januar 2022 um 06:01 Uhr
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LIMA (dpa-AFX) - Nach einer Ölpest an der Küste von Peru hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen vier Manager des spanischen Energiekonzerns Repsol eingeleitet. Es werde gegen den Produktionsleiter der Raffinerie La Pampilla, die Umweltbeauftragte und zwei weitere leitende Angestellte ermittelt, sagte der Staatsanwalt beim Umweltministerium, Julio César Guzmán, am Mittwoch im Radiosender RPP. Den Verdächtigen werde Umweltverschmutzung vorgeworfen. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen Freiheitsstrafen von vier bis sieben Jahren.
Beim Entladen eines Tankers waren vor eineinhalb Wochen etwa 6000 Barrel (je 159 Liter) Öl ausgelaufen. Hohe Wellen nach der Eruption des Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai auf Tonga hätten den Unfall verursacht, teilte Repsol mit. 21 Strände wurden kontaminiert und zahlreiche Tiere von ausgelaufenem Öl verschmutzt. Rund 2500 Arbeiter waren an den Aufräumarbeiten beteiligt. Nach Angaben von Repsol wurden bislang über 10 000 Kubikmeter verschmutzter Sand abgetragen - das entspricht mehr als 2000 Containern./dde/DP/zb
Repsol S.A. ist einer der größten Öl- und Gaskonzerne in Spanien. Die Aktivität ist in vier Sektoren organisiert: - Raffination und Vertrieb (Nr. 1 in Spanien): 42,1 Millionen Tonnen Rohöl werden im Jahr 2022 raffiniert und 25,5 Millionen Tonnen Ölprodukte verkauft (Kerosin, Benzin, Heizöl, Flüssiggas usw.). Ende 2022 betrieb die Gruppe 6 Raffinerien in Spanien (5) und Peru und ein Netz von 4.651 Tankstellen in Spanien (3.304), Peru (567), Portugal (515) und Mexiko (265). Repsol S.A. vertreibt auch Schmierstoffe, Flugkraftstoffe, Bitumen und Spezialprodukte (7.261 Kt Verkauf im Jahr 2022), Flüssiggas (1.207 Kt Verkauf) und Petrochemikalien (2.5 Mt verkaufter Produkte); - Erzeugung von Elektrizität und Verteilung von Erdgas: 8.734 Gwh Strom aus erneuerbaren Energien und 1.650 Gwh verkauftes Gas im Jahr 2022; - Verflüssigung, Transport und Regasifizierung von Erdgas; - Exploration und Förderung von Erdöl und Erdgas: 550.000 Barrel Kohlenwasserstoffe pro Tag im Jahr 2022 gefördert. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Spanien (57,9%), Peru (7,2%), die Vereinigten Staaten (5,7%), Portugal (4,6%) und andere (24,6%).