Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

MAERSK - Der Chef der weltgrößten Containerreederei Möller-Maersk, Sören Skou, spricht sich für ein Verbot von Verbrennungsmotoren in der Containerschifffahrt aus. Grüner Treibstoff werde noch eine Zeit lang teurer sein als fossiler, sagte Skou im Interview mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Deshalb solle Schiffsdiesel zunächst mit einer globalen CO2-Steuer von bis zu 150 Dollar pro Tonne belegt werden. Perspektivisch müsse man "neue Schiffe mit fossilen Antrieben komplett verbieten", so Skou, "sobald CO2-neutrale Schifffahrt genauso teuer ist wie die mit herkömmlichen Treibstoffen, also etwa ab 2035". (Der Spiegel)

VW - Volkswagens Softwaretochter Cariad will bei der Entwicklung der eigenen Softwareplattform und des Betriebssystems VW.OS die Regeln in der Zusammenarbeit mit Zulieferern wie Bosch und Continental neu definieren. Cariad-Chef Dirk Hilgenberg kündigte eine Zusammenarbeit an, in der VW die Entwicklung diktiert und nicht mehr wie bislang die Zulieferer. Unternehmen, die diese Art der Zusammenarbeit nicht akzeptieren, kommen Hilgenberg zufolge für Cariad nicht mehr als Zulieferer infrage. Die finalen Gespräche mit den Unternehmen dazu laufen bereits. (Handelsblatt)

RENAULT - Renault könnte sich aus dem Geschäft mit leichten Nutzfahrzeugen in China zurückziehen. Der französische Autobauer wolle seine Partnerschaft mit Brilliance beenden, nachdem er bereits im April 2020 eine Allianz mit Dongfeng aufgegeben hat, berichtet die Wirtschaftszeitung "Les Echos". Renault und Brilliance hatten Ende 2017 ein Gemeinschaftsunternehmen für leichte Nutzfahrzeuge gegründet, damit jedoch nie Geld verdient. (Börsen-Zeitung)

AUTO1 - Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 Group hat im zweiten Quartal zum ersten Mal die Umsatzschwelle von 1 Milliarde Euro in einem Dreimonatsabschnitt überschritten und einen Bruttogewinn von knapp 100 Millionen Euro erzielt. Der Wachstumsmotor brummt bei den Berlinern, der Aktienkurs des Börsenneulings stottert aber seit Wochen unter dem Ausgabepreis zum IPO Anfang Februar. Denn Altaktionäre haben wiederholt große Aktienpakete abgestoßen. (Börsen-Zeitung)

AGILE ROBOTS - Das deutsch-chinesische Startup Agile Robots hat bei Geldgebern unter Führung des japanischen Technologieinvestors Softbank 220 Millionen Dollar eingesammelt und steigt zum Einhorn auf. Agile Robots sei damit derzeit weltweit das einzige Einhorn im Bereich der Robotik, teilte das Münchner Unternehmen mit. So werden Startups bezeichnet, die mehr als 1 Milliarde Dollar wert sind. Neben Softbank beteiligten sich u. a. Abu Dhabi Royal Group, Hillhouse Ventures und Sequoia Capital China sowie strategische Investoren wie Xiaomi und ehemalige Führungskräfte des Apple-Zulieferers Foxconn an der Finanzierungsrunde. Das frische Geld will die 2018 als Ausgründung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entstandene Firma in die Produktentwicklung, den Vertrieb sowie den Auf- und Ausbau der Serienfertigung stecken. (Börsen-Zeitung)

CAAB - Der Finanzinvestor Permira prüft Insidern zufolge eine Trennung vom Spezialchemieunternehmen CABB. Bei einem Deal könnte die Firma aus dem hessischen Sulzbach mit mehr als 1 Milliarde Euro bewertet werden, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von mit der Sache vertrauten Personen. Ein Verkaufsprozess könnte im nächsten Jahr beginnen. Als Alternative werde auch ein Börsengang in Betracht gezogen, sagte einer der Insider. Permira hatte CABB - eine ehemalige Geschäftseinheit von Clariant, die bereits seit 2005 in den Händen von Beteiligungsgesellschaften ist - 2014 übernommen. (Börsen-Zeitung)

OXFORD NANOPORE - Das britische Genomikunternehmen Oxford Nanopore hat Pläne für einen Börsengang an der Londoner Börse vorgestellt, der Analysten zufolge einen Wert von rund 4 Milliarden Pfund haben könnte. Die DNA-Sequenziergeräte des Unternehmens sind für die Verfolgung der Verbreitung von Covid-19-Varianten unverzichtbar geworden. Das Unternehmen teilte mit, dass seine Einnahmen in den sechs Monaten bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent auf 59 Millionen Pfund gestiegen sind. (Financial Times)

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September 10, 2021 00:52 ET (04:52 GMT)